6. Sieg für Wohnbaubaskets

So langsam wird die Sache ein wenig unheimlich: Der 96:99 (20:24, 15:19, 19:23, 33:21, 9:12) Auswärtserfolg nach Verlängerung bei den UBC Hannover Tigers am Samstagabend war der sage und schreibe sechste Sieg in Serie für die Wohnbau Baskets. Gleichzeitig kletterte der ETB – dank freundlicher Schützenhilfe der Konkurrenz – zwischenzeitlich sogar auf den neunten Tabellenplatz. Ein einstelliger Tabellenplatz zum Saisonende? „Natürlich ist das eine dicke Überraschung. Aber wir wussten schon, dass die Mannschaft durchaus die Qualität hat, so ein Ziel auch zu erreichen“, kommentierte ein glücklicher ETB-Coach Igor Krizanovic.

Dass der neunte Platz durch den Sieg von Heidelberg über Crailsheim vorerst wieder geräumt werden musste, konnte die gute Laune am Wochenende keineswegs trüben. „Nicht nur für das Team, für das komplette Umfeld ist es unglaublich wichtig, dass es jetzt nach vielen schwierigen Phasen einfach nur 100prozentig rund läuft“, findet Sportdirektor Markus Horn. Und so passte es natürlich perfekt, dass am Sonntag nach dem Hannover-Sieg ETB-Trainer Igor Krizanovic Mannschaft, sportliche Leitung und Betreuer zu einer kleinen Grillparty einlud.

Gründe für den Aufwärtstrend der Wohnbau Baskets gibt es viele: Zum einen hat Steven Esterkamp, Ende Januar für Dopingsünder Morgan Lewis verpflichtet, dem Team wesentlich mehr Stabilität und Struktur gegeben. Davon profitiert vor allem Spielmacher Chris Alexander. Seit der Ankunft Esterkamps spielt der 27-jährige US-Amerikaner überragend, war auch beim Sieg in Hannover mit 31 Punkten einmal mehr Topscorer des Abends.

Dazu hat das Team endlich das nötige Selbstvertrauen getankt, das gerade in der ersten Saisonhälfte bei den vielen knappen Pleiten noch so sehr fehlte. Die Tigers bekamen es am Samstagabend zu spüren: Zwar kämpften sich die Hausherren trotz einer 14-Punkte-Führung der Wohnbau Baskets im dritten Viertel wieder ins Match zurück, gingen kurz vor Ende der Partie sogar erstmalig in Führung. Doch der ETB zeigte keinerlei Nerven, manövrierte sich erst in die Verlängerung und dort zum Sieg. „Jetzt gewinnen wir halt die Dinger, die wir im Herbst noch reihenweise verloren haben“, freut sich Kapitän Sebastian Schröter.