Vorsicht! Rutschgefahr! Wer muss räumen?
Die BürgerReporterin Ursula Hickmann macht auf dem Internetportal des SÜD ANZEIGERs auf die Gefahren durch herabfallende Eicheln aufmerksam, die zurzeit teilweise komplette Gehwege übersäen. Wer muss diese „Herbstabfälle“ wegräumen?
„Sowohl am Joggerparkplatz an der Kluse/ Frankenstraße als auch auf der Lerchenstraße ist oftmals das Vorankommen der Fußgänger durch hunderte Eicheln beeinträchtigt. Hier kann man als Fußgänger leicht ins Rutschen kommen“, erklärt BürgerReporterin Ursula Hickmann.
„Von der Lerchenstraße ist nur ein kleines Teilstück in der Reinigung“, erklärt Bettina Hellenkamp, EBE-Pressesprecherin. „Die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) reinigt die Lerchenstraße von der Heisinger Straße ausgehend bis auf die Höhe der Hausnummern 26/68, das sind die letzten Häuser und ein Stück von etwa 200 Metern Länge. Schon die Stichstraße zu den Häusern 31-55 ist Anliegersache, sie ist nicht in der Straßenreinigung.
Ein Ausfall oder auch eine Verschiebung der Reinigung auf einen anderen Tag kann aktuell in der Laubzeit immer mal wieder vorkommen, wenn andere Straßen im Revier an dem Tag mehr Zeit in Anspruch nehmen.
An manchen Straßen tüten die Anwohner selbst Blätter in die weißen, kostenfrei verteilten Laubsäcke der EBE ein – das hilft uns sehr. Vielleicht hat ja an der Lerchenstraße auch jemand so viel Schwung? Wir wären dankbar, denn das Arbeitsaufkommen in der Laubzeit ist einfach überall ausgesprochen hoch.
Die Laubsäcke (max. 5 pro Haushalt) gibt es kostenfrei an den EBE-Recyclingstationen und -höfen.
Murmelbahn
„Die Reinigung von Straßen und Bürgersteigen erfolgt im Rahmen der Reinigungsintervalle über die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE)“, kommentiert Eckhard Spengler, Pressesprecher von Grün und Gruga, das Thema „herabfallende Eicheln und Kastanien“, die Fußgängern in diesen Tagen das Leben bzw. Laufen schwer machen. Grün und Gruga sei für Grünflächen, Parkanlagen und Friedhöfe zuständig.
Oftmals gleichen Gehwege dieser Tage einer Murmelbahn und man kann als Fußgänger leicht ins Rutschen geraten. Im Rahmen der Straßenreinigung säubert die EBE einmal pro Woche die Straßen, die im Reinigungsplan stehen.
Doch extra rausfahren, um Kastanien oder Eicheln aufzusammeln, steht nicht auf der Agenda ... EBE-Sprecherin Bettina Hellenkamp erklärt den Ablauf: „Die Laubzeit beginnt jetzt und dauert bis zirka Anfang Dezember. Je nach Blätteraufkommen ist das ganze Revier oftmals nicht in der geplanten Zeit zu schaffen. Viele Kollegen machen schon täglich Überstunden. Es kann aber immer mal sein, dass sich Reinigungen verschieben oder sogar eine Woche komplett ausfallen. Das hängt vom Laubaufkommen ab. Extra Personal stellen wir in diesem Falle aber nicht ein.“
Das Oberlandesgericht Hamm hat dazu eine klare Meinung formuliert: „Vielmehr ist der Früchtefall im Herbst naturgegeben, so dass hieraus resultierende Gefahren als unvermeidbar und somit als eigenes Risiko hingenommen werden müssen.“ (Urteil vom 19.05.2009, Az. 9 U 219/08)
Wer im Herbst spazieren geht, muss also weitestgehend selbst für seine Sicherheit sorgen und dabei Kastanien umschiffen und Eichen weichen. „Das ist eben die Natur und gehört auf öffentlichen Straßen und Gehwegen zu den Dingen, die Bürger hinnehmen müssen“, kommentiert Spengler und wer will ihm da widersprechen.
Autor:Dirk Bütefür aus Mülheim an der Ruhr |
4 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.