Arbeiten im Wolfsbachtal
Vorbereitende Maßnahmen der Stadtwerke Essen bei der Kanalbaumaßnahme laufen auf Hochtouren
Bereits im letzten August begann die Kanalbaumaßnahme der Stadtwerke Essen im Wolfsbachtal. Nun laufen die vorbereitenden Maßnahmen an der Hauptpressgrube auf Hochtouren. Nach Fertigstellung der Arbeiten, die zweieinhalb Jahre dauern sollen, soll ein 2,7 Kilometer langer Abwasserkanal entstanden sein.
Direkt am Waldeingang am Taunusbogen steht die erste Baugrube mit einer Tiefe von 6 Metern schon bereit und die temporären Baustraßen mit einer Breite von circa 3 Metern für die schweren Transporter sind fertig ausgebaut. Auch das Baustellenfeld rund um die Hauptpressgrube unterhalb des Taunusbogens ist eingerichtet. Dort sind die ersten großen Baumaschinen — darunter riesige Drehbohrgeräte mit einer Höhe von bis zu 30 Metern — bereits im Einsatz. Schon bald entsteht hier die 26 Meter tiefe Hauptpressgrube mit einem Durchmesser von rund 23 Metern.
Doch bevor die große Baugrube, die für den späteren Vortrieb notwendig ist, ausgehoben werden kann, müssen sogenannte Bohrpfähle ringsum eingebracht werden. Die entstehende Bohrpfahlwand sorgt später für Sicherheit in der Baugrube. Mehr als die Hälfte der Bohrpfähle ist hier bereits in den Boden eingebracht. „Diese Maßnahme ist recht aufwändig. Dabei erschwert die örtliche Bodenbeschaffenheit die Arbeiten teilweise zusätzlich. Unter diesen Bedingungen schafft man pro Tag etwa 1 Bohrpfahl mit einem Durchmesser von 1,2 Metern und einer Länge von 26 Metern in den felsigen Boden zu versenken.“, erklärt Bauleiter Hans-Georg Gottschol, der gemeinsam mit Kai Andreas Mantz aus der Abteilung „Planung und Bau Entwässerung“ die Kanalbaumaßnahme im Wolfsbachtal betreut.
Erste Vortriebsarbeiten voraussichtlich im Frühjahr
Nach der Fertigstellung der Bohrpfahlwand beginnt voraussichtlich im Frühjahr der Aushub der Hauptpressgrube. Von hier erfolgt später der Vortrieb in Richtung Taunusbogen und Meckenstocker Weg sowie die Vortriebseinfahrt vom Schuirweg/Dahler Höhe.
Aber auch an den insgesamt vier weiteren Baugruben schreiten die Arbeiten planmäßig voran. Während an drei Baugruben im Bereich nördlich der Hauptpressgrube noch fleißig gebohrt wird, ist der Baugrubenverbau der zweitgrößten Pressgrube, die etwa 860 Meter weiter südlich der Hauptpressgrube liegt, bereits hergestellt. Voraussichtlich im Frühjahr, wenn die Pressgrube komplett ausgehoben wurde, können hier die ersten Vortriebsarbeiten beginnen. Mit einem Innendurchmesser von circa 2,6 Metern gräbt sich dann das Schneidrad der Vortriebsmaschine durch das Erdreich in Richtung Hauptpressgrube unterhalb des Taunusbogens.
Mit waldökologischer Baubegleitung
Damit auch die Tierwelt im Wolfsbachtal während der gesamten Bauzeit bestmöglich geschützt werden kann, steht Fachpersonal als waldökologische Baubegleitung unterstützend zur Seite. Um die Gefährdung von beispielsweise Fröschen und Kröten zu vermeiden, ist der Baustellenbereich mit Hilfe eines kniehohen grünen Schutzzauns abgesichert. Der temporäre Schutzzaun wurde um die Baustelle herum durch den Wald angelegt und verhindert, dass heimische Frösche und Kröten in das Baufeld eindringen können.
Autor:Lokalkompass Essen-Süd aus Essen-Süd |
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