Streit um Briefkastenleerung in Haarzopf
Per Post wollte Klaus Pattberg ein Medikament bestellen, doch der Brief mit dem Rezept kam bei der Apotheke nicht an.
Der Anwohner hatte ihn in den frisch wieder aufgestellten Kasten in der Rumbachsiedlung gesteckt. Dieser war, wie berichtet, für einige Monate abmontiert worden. Er hatte beim Abriss der Kirche St. Maria Königin weichen müssen, auf deren Grundstück Wohnhäuser und ein Kindergarten entstehen.
Subunternehmer: "Noch nicht wieder im Plan."
Nun ist er zurück, doch wird an der Ecke Fängershofstraße/ Neulengrund geleert? Klaus Pattberg hatte Zweifel und forschte nach. Über die örtliche Post-Filiale hörte er, dass ein mit der Leerung beauftragtes Unternehmen für eben jenen Kasten noch keinen Auftrag habe. Der Haarzopfer rief daraufhin die Hotline der Deutschen Post in Bonn an, erhielt aber keine brauchbare Auskunft, wie er berichtet: "Der Mann am Telefon schien nicht einmal richtig Deutsch zu sprechen, die Adresse Fängershofstraße verstand er einfach nicht."
Auf Anfrage des Süd Anzeigers bei der zuständigen Pressestelle der Post in Düsseldorf hieß es, der Kasten werde geleert: "Und zwar täglich von Montag bis Samstag. Wir erkennen es daran, dass der Mitarbeiter der beauftragten Firma den Kasten scannt."
Genau das sei aber nicht geschehen, versichert Klaus Pattberg: "Ich habe mehrfach zur Leerungszeit gewartet und nicht nur einige Minuten lang, aber niemand kam."
Eine Beobachtung, die von der Firma Stölting bestätigt wird. Das Unternehmen mit Sitz in Gelsenkirchen leert Briefkästen im Auftrag der Deutschen Post und hatte, so der zuständige Mitarbeiter gegenüber dem Süd Anzeiger, "den Kasten, der bei uns unter der Adresse Neulengrund geführt wird, noch nicht wieder im Plan, da er abgebaut gewesen war". Das werde man aber sofort korrigieren.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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