Sicher auf dem Schulweg
Bereits zum vierten Mal jährt sich die Aktion "Brems dich, Schule hat begonnen". Diesen Sommer klärt Karl-Heinz Webels, Vorsitzender der Verkehrswacht Essen, über die neuen Maßnahmen sowie eine erfreuliche Entwicklung in der Unfallstatistik auf.
Gesponsert wird die Aktion von altbekannten Partnern: RWE, die Sparkasse Essen, Ströer Deutsche Städtemedien, EVAG, die Essener Fahrlehrerschaft, die Essener Messe und die Kfz-Innung wollen verstärkt auf Schulanfänger im Straßenverkehr aufmerksam machen. Über 200 Plakate werden an Stromverteilern aufgehängt und auch auf den Straßen selbst wird auf I-Dötzchen hingewiesen: auf 150 Fahrschulwagen, 70 Westnetz-Fahrzeugen, Wagen der Kfz-Innung und 180 EVAG-Bussen kleben leuchtend gelbe Aufkleber, die Autofahrer zum vorsichtigeren Fahren anhalten sollen.
Dem Vorsitzenden der Essener Verkehrswacht ist die Sicherheit der Schulanfänger eine Herzensangelegenheit. Auch an Präventionsmaßnahmen, die die Kinder selbst leisten können, hat er gedacht. "Diese Blinkis", sagt er und hält apfelgroße Leuchttaler in die Höhe, "können an den Schultornistern befestigt werden." Zusätzlich dazu erhalten die Kindern farbenfrohe Infohefte in der Schule, die Eltern und Kinder über Sicherheit im Straßenverkehr aufklären. "Denn der kürzeste Weg ist nicht gleich der sicherste", betont er.
Zahl der Unfälle hat sich verringert
Wenn es um die Sicherheit von Schulkindern geht, ist Sparen unangebracht, findet auch Polizeipräsident Frank Richter, sowohl bei der Zeit, als auch beim Geld. Daher freut es ihn besonders, dass dieses Jahr finanziell noch mehr geschehen ist, um das Bewusstsein für Schulkinder auf den Straßen zu erhöhen. Eine positive Tendenz sieht genauso Rainer Hegemann, Leiter Hauptregion Rhein Ruhr, und auch Hermann Meyersick, Geschäftsführer der in Köln ansässigen Ströer KGaA, sieht Essen als Vorbild bei der Verkehrssicherheit von Schulanfängern. Im Vergleich zu anderen Städten in Nordrhein-Westfalen sei Essen ganz vorne dabei - schon allein in puncto hochkarätiger Besuch: Neben Vorsitzenden und Geschäftsführern von Unternehmen wie RWE, der Sparkasse, der EVAG, des Fahrlehrerverbands oder der Jugendhilfe Essen überzeugt sich auch Oberbürgermeister Kufen von den Vorkehrungen, die punktgenau zu Schulbeginn getroffen werden. Denn hängen die Schilder und Plakate schon lange vor Schulbeginn "schenkt ihnen keiner mehr Aufmerksamkeit, wenn es wirklich drauf ankommt", ist sich Karl-Heinz Webels sicher.
Dass all diese Maßnahmen erfolgbringend sind, zeigt der Verkehrswacht-Vorsitzende an einer Statistik der letzten Jahre. "202 Verkehrsunfälle, in die Kinder verwickelt waren, gab es im Jahr 2014", zeigt er auf und deutet auf die Zahl 176, "und so viele waren es 2015." Damit hat sich die Zahl der Unfälle um 11,9 Prozent verringert. Eine Entwicklung, die, da sind sich alle Anwesenden einig, vor allem durch Aufklärungs- und Präventivmaßnahmen zustande kommt und weiter voranschreiten wird.
Autor:Julia Hubernagel aus Essen-Süd |
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