Schüler lernten, wie man Herzinfarkt und Schlaganfall verhindern kann
Der Workshop „Herzinfarkt und Schlaganfall verhindern“ am Robert-Schmidt-Berufskolleg ist bei den Schülerinnen und Schülern auf großes Interesse gestoßen. Das Kooperationsprojekt mit dem Universitätsklinikum Essen soll bereits junge Menschen im Bereich der Prävention und Notfallmaßnahmen bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen schulen und sensibilisieren.
Im Robert-Schmidt-Berufskolleg in Essen fand der Workshop „Herzinfarkt und Schlaganfall verhindern“ statt. Hochrangige Fachmediziner des Universitätsklinikum Essen aus den Bereichen Kardiologie und Neurologie und Medizinstudenten klärten die 17- bis 19-jährigen Schülerinnen und Schüler über Risikofaktoren und Erstmaßnahmen bei Herzinfarkt und Schlaganfall auf. Der Workshop soll junge Menschen sensibilisieren, da erstens immer häufiger Kinder und Jugendliche betroffen sind und zweitens junge Menschen auch im direkten Kontakt zu älteren Generationen stehen.
Todesursache Nummer 1
In Deutschland und anderen Industrienationen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Todesursache Nummer 1. Bis zu 280.000 Menschen erleiden in Deutschland pro Jahr einen Herzinfarkt und alle 2 Minuten ereignet sich ein Schlaganfall. Dabei könnten regelmäßige Kontrollen und Einstellung der 10 wichtigsten Risikofaktoren fast 90 Prozent der Herz und Gefäß betreffenden Erkrankungen verhindern. Das Problem liegt allerdings nicht nur im Bereich der Prävention von Risikofaktoren, denn wenn jemand einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erleidet ist schnelles Handeln des ersthelfenden Augenzeugen überlebenswichtig. Leider liegt die Quote der Wiederbelebung durch Ersthelfer in Deutschland nur bei 35 Prozent. In Skandinavien liegt diese Quote zwischen 40 bis 70 Prozent.
Das Ziel des Workshops ist eine Steigerung der Wiederbelebungsrate durch flächendeckendes Training der Bevölkerung.
Symptome erkennen und handeln
Während des einstündigen Workshops wurden zwei Schwerpunkte gesetzt. Erstens wurde der Fokus auf die Risikofaktoren, wie Bewegungsmangel, Stress oder Rauchen und deren Prävention gelegt. Zweitens wurden die Schüler für das rasche Erkennen der Symptome und das richtige Handeln in der Situation geschult. Dafür wurden ihnen Reanimationsübungspuppen zur Verfügung gestellt. Unter der Anleitung von Medizinstudenten konnten die Schüler somit ihr neu erlerntes Wissen in die Tat umsetzen.
Im Robert-Schmidt-Berufskolleg werden zudem medizinische Fachangestellte ausgebildet, weshalb das Kooperationsprojekt hier seinen Auftakt nehmen sollte. „Wir wollen das Projekt auf weitere Essener Schulen und Berufskollege ausweiten und so versuchen junge Menschen zu motivieren, Lebensretter zu werden“, erklärt Dr. Anneliese Rauhut, Projektkoordinatorin und Lehrerin am Robert-Schmidt-Berufskolleg.
Fotos: Renate Debus-Gohl
Autor:Katharina Wieczorek aus Essen-West |
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