Quarantäne wieder verlängert...
Schärfere Regelungen sollen Omikron hinhalten...
27. Dezember 2021...
Die Omikron-Variante von Sars-CoV-2 könnte sich an den Feiertagen explosionsartig ausbreiten...
Deutschland bereitet sich auf die Omikron-Variante vor. Doch das Virus ist längst da und könnte sich auch hier explosionsartig ausbreiten. Was bedeutet das für Betroffene mit positivem Test und deren Kontaktpersonen?...
Angesichts der hochansteckenden Omikron-Variante hat sich das Robert-Koch-Institut (RKI) für sofortige "maximale Kontaktbeschränkungen" ausgesprochen...
Auch Bund und Länder haben bereits reagiert und neue, schärfere Corona-Regeln formuliert, die spätestens ab 28. Dezember gelten. Doch was genau heißt das für Menschen, die jetzt positiv getestet werden und deren Kontaktpersonen?...
Was ist mit Omikron anders?...
Höchstwahrscheinlich werden sich in den nächsten Wochen sehr viele Menschen mit der Omikron-Variante des Coronavirus infizieren. Denkbar ist, dass eine Reihe davon die Infektion gar nicht bemerken wird, was die schnelle Verbreitung noch rasanter machen könnte. Aus diesem Grund ist es nicht nur ratsam, auch in diesem Jahr die Kontakte an den Feiertagen auf ein Minimum zu beschränken und sich vor jedem Kontakt außerhalb des Haushaltes mit einem Schnelltest zu testen. Das muss an den Feiertagen oftmals mit einem erworbenem Selbsttest passieren, da nicht alle Anbieter von Bürgertests geöffnet haben. Selbsttester sollten aber darauf achten, qualitativ hochwertige Antigen-Schnelltests zur Selbsttestung zu verwenden, rät das RKI. Auch wenn man sich unwohl oder sogar krank fühlt und ein Besuch ansteht, sollte man sich schnellstmöglich separieren und testen. Im Zweifelsfall muss man dem Besuch oder den Besuch absagen...
Und wenn der Test positiv ist?...
Ist ein Schnelltest positiv, muss unbedingt ein PCR-Test gemacht werden, denn nur dieser stellt derzeit den sicheren Nachweis für eine Sars-CoV-2-Infektion dar. Die Proben dafür werden von medizinischem Personal entnommen und in autorisierten Laboren untersucht. Wo die Proben während und nach den Feiertagen entnommen werden, erfährt man im Internet oder über die 116117-Patienten-Hotline des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes. Weder der PCR- noch der Schnelltest können allerdings klären, ob es sich bei der Infektion bereits um die Omikron-Variante von Sars-CoV-2 handelt...
Und dann?...
Egal ob mit oder ganz ohne Symptome: Jeder, dessen PCR-Test positiv auf das Coronavirus getestet wurde, muss sich in häusliche Isolation begeben. Und das, schon während man auf das Testergebnis wartet. In dieser Zeit sollte man unbedingt zu Hause bleiben und enge Kontakte, auch zu Familienangehörigen, die im selben Haushalt wohnen, meiden. Auch auf ein rasches Vorbeischauen bei Verwandten oder Freunden sollte man besonders an den Festtagen unbedingt verzichten, denn nur so kann das Übertragungsrisiko und die Gefahr, die von Omikron ausgeht, minimiert werden. Die Fähigkeit, das Virus weiterzugeben, ist in der Zeit kurz vor und kurz nach Beginn von Symptomen am größten. Sie besteht auch bei denen, die gar keine Krankheitszeichen haben...
Wie lange muss man sich isolieren?...
Ist der PCR-Test positiv, so handelt es sich um ein meldepflichtiges Ereignis, das dem Gesundheitsamt mitgeteilt werden muss. Dieses ordnet für die betroffene Person eine mindestens 14-tägige häusliche Isolierung ab dem Tag des Testes und Quarantäne für alle im Haushalt lebenden Kontaktpersonen an. Weder die häusliche Isolation noch die Quarantäne der Kontaktpersonen enden automatisch. Sie können nur unter bestimmten Voraussetzungen durch das zuständige Gesundheitsamt aufgehoben werden...
Und was gilt für Kontaktpersonen?...
Auch Personen, die Kontakt zu einem oder mehreren positiv auf Sars-CoV-2 Getesteten hatten, müssen sich einem PCR-Test unterziehen. Genauso kann er für diejenigen als notwendig erachtet werden, deren Corona-Warn-App einen Hinweis auf ein erhöhtes Risiko gemeldet hat oder wenn es das zuständige Gesundheitsamt anordnet, wie beispielsweise in Pflegeheimen. Die Quarantänedauer unterscheidet sich aktuell in den Bundesländern voneinander und wird Betroffenen mitgeteilt. In Bayern beispielsweise wurde die Möglichkeit des sich Freitestens für geimpfte oder genesene Kontaktpersonen wegen der Omikron-Variante komplett abgeschafft. Auch für diese Personengruppe wird derzeit wieder eine 14-tägige Quarantäne angeordnet...
Was, wenn Omikron sich wirklich explosionsartig ausbreitet?...
Dann müsse man noch einmal über die Quarantänedauer für Infizierte und Kontaktpersonen nachdenken, sagte der Intensivmediziner Professor Uwe Janssens im Gespräch mit Peter Klöppel. Denn wenn nur 30 Prozent der Pflegenden und Ärzte in Quarantäne müssten, dann entstünde ein echtes Problem bei der Versorgung der Patientinnen und Patienten mit und ohne Covid. Die Corona-Regeln müssten deshalb unbedingt angepasst werden, betonte Janssens. Dafür bedarf es aber noch mehr Erfahrung mit Omikron und echtes Fingerspitzengefühl...
Quelle: laut ntv
Autor:Bodo-Helmut Kannacher aus Essen-Süd |
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