Osterfeuer lodert in Rellinghausen

In der Rellinghauser Gemeinde Sankt Lambertus gibt es am Karsamstag, 7. April, gleich zwei Feuer zu bestaunen.

Für das Aufschichten des Holzes zeichnen die Pfadfinder verantwortlich, die das Brennmaterial aus verschiedenen Quellen zusammentragen.
„Es ist jedes Jahr unterschiedlich, wo wir unser Holz herbekommen. Manchmal haben wir Glück und in der Nähe wird gerade ein Dachstuhl abgebaut, dessen Holz wir dann verwenden können. Oder wir bekommen Baumschnitt aus dem Gartenbau“, erzählt Michael Grönebaum von den Pfadfindern an Sankt Lambertus.
Die Aufschichtung erfolgt wie jedes Jahr erst am Ostersamstag, weil sonst die Gefahr besteht, dass Regen das Holz feucht werden lässt. Die Feuerstelle liegt hinter der Kirche, wo Steine auf einem sandigem Untergrund für einen reibungslosen Ablauf sorgen werden.
Am Karsamstag wird vor dem obligatorischen Gottesdienst um 20 Uhr zunächst ein kleines Feuer entfacht. Nach dem Gottesdienst, der gegen 22 Uhr endet, wird hinter der Kirche das große Osterfeuer den Abendhimmel erhellen.
Die Pfadfinder sitzen meist bis tief in die Nacht am Feuer und geben einschlägiges Liedgut zum Besten, immer einen prüfenden Blick auf die Flammen gerichtet. „Entweder lassen wir es ausbrennen oder löschen es vorzeitig mit einem Eimer Wasser“, verrät Grönebaum.
Der Pfadfinderstamm an Sankt Lambertus existiert bereits seit über zehn Jahren. Kameradschaft wird groß geschrieben. Ob gemeinsame Handwerksarbeiten, kreatives Basteln oder verschiedene Fahrten wie über Pfingsten stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Pfadfinder werden in Altersklassen unterteilt. Die Sieben- bis Elfjährigen sind die „Wölflinge“, die Elf- bis 14-Jährigen dürfen sich Jungpfadfinder oder „Juffis“ nennen, die 14- bis 16-Jährigen heißen dann Pfadfinder, kurz „Pfadis“. Danach wird man zum „Rover“, wer noch länger dabei bleiben möchte, dem winkt der Posten als Gruppenleiter.

Weitere Auskünfte zu den Pfadfindern bekommt man unter Telefon 83 98 494.