Medizinische Forschung
Gegen Blasenkrebs: Neues Medikament zur Behandlung erprobt

Prof. Dr . Martin Schuler leitet die Studie. | Foto: Uniklinikum Essen

Das Universitätsklinikum Essen hat in einer neuen internationalen Studie ein neues Medikament zur Behandlung von Blasenkrebs erprobt. Vielfältige Behandlungsmöglichkeiten sind die langfristige Folge.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 16.000 Menschen an Blasenkrebs. Meist handelt es sich um oberflächliche Tumore, die minimal invasiv entfernt werden können. Bei fortgeschrittener Erkrankung kann eine Blasenentfernung erforderlich werden. Bei einem Teil der Patienten bilden sich Metastasen aus, die dann schwer zu behandeln sind. Chemotherapie und Immuntherapien können helfen, aber die Mehrzahl der Patienten verstirbt an der Erkrankung.

Jetzt hat eine internationale Wissenschaftlergruppe unter Leitung von Prof. Dr. Martin Schuler vom Universitätsklinikum Essen und Standortsprecher des Deutschen Krebskonsortiums (DKTK) in Zusammenarbeit mit der Firma Bayer ein neues Medikament erprobt. Rogaratinib kann bei Patienten mit metastasierten Krebserkrankungen wirksam sein, deren Tumor ein bestimmtes Merkmal aufweist: Etwa bei 50 Prozent der Patienten mit metastasiertem Blasenkrebs findet sich eine Aufregulation von FGFR, aber auch andere Krebserkrankungen wie Lungenkrebs können dieses Merkmal – wenn auch seltener – aufweisen.

„Diese Entwicklung erweitert die vielfältigen Behandlungsangebote für Patienten mit Blasenkrebs, die wir am Universitätsklinikum Essen vorhalten“, ergänzen Prof. Boris Hadaschik, Direktor der Klinik für Urologie, und Prof. Viktor Grünwald, Carolus-Professor für Interdisziplinäre Uroonkologie, die Ansprechpartner der Universitätsmedizin Essen für Patienten mit Blasenkrebs.

Autor:

Lokalkompass Essen-Süd aus Essen-Süd

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