Fördergelder für Schulen - Reaktion der EUV

Herr Ulrich Kanders der EUV | Foto: Sven Lorenz/EUV

EUV reagiert mit Unverständnis auf (Nicht-)Handeln der Stadt Essen
Essens Arbeitgeberverband übt deutliche Kritik - insbesondere vor dem Hintergrund des akuten Fachkräftemangels

Essen. Auf die Nachricht, dass die Stadt Essen in 2017 nicht die ihr zustehenden NRW-Fördergelder zur Sanierung von maroden Schulen in vollem Umfang abgerufen hat, reagiert der Essener Unternehmensverband (EUV) mit großem Unverständnis. „Es ist für uns unbegreiflich, wieso finanzielle Hilfen – praktisch auf dem Silbertablett serviert – nicht in Gänze ausgeschöpft werden. Gerade vor dem Hintergrund des sich zuspitzenden Fachkräftemangels sollte auch die Stadt Essen ein großes Interesse daran haben, bereits in den Schulen die Basis für eine gute Ausbildung zu schaffen“, moniert Ulrich Kanders, EUV-Hauptgeschäftsführer. Gerade im Bereich der Digitalisierung gebe es deutliche Mängel - nicht nur bei der Technik, sondern auch bei der Weiterbildung der Pädagogen. Dies höre der Verband immer wieder in seinen Arbeitskreisen SchuleWirtschaft, in denen er regelmäßig Lehrer und Personalverantwortliche seiner Mitglieder zum Austausch zusammenführt. „Die in unserer Stadt ansässigen Unternehmen sind auf qualifiziertes Personal angewiesen. Für sie wird es zunehmend schwerer, fähige Auszubildende zu finden, die ein paar Jahre später die Konkurrenzfähigkeit der Betriebe sichern“, so der Hauptgeschäftsführer weiter. Auch jeder zweite Lehrer würde gerne häufiger elektronische Medien im Unterricht einsetzen. Das scheitere jedoch häufig an fehlenden Geräten. Die lokale Politik müsse in diesem Punkt langfristiger denken, fordert der Verband: „Jeder investierte Euro zahlt sich später bei den Steuereinnahmen und durch Einsparungen im Sozialbereich vielfach aus.“

Der EUV hofft nun, dass die Stadt bei den notwendigen Sanierungsplänen Gas gibt und die übrigen knapp 8,7 Mio. Euro Fördergelder für das vergangene Jahr noch bis November 2018 abruft. Gleiches gelte für die weiteren 20 Mio. Euro für dieses Jahr. „Es wäre grob fahrlässig, hier etwas zu verschenken“, mahnt Kanders abschließend.

Autor:

Lokalkompass Essen-Süd aus Essen-Süd

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