Einbrecher in Haarzopf gefasst - so schützen Sie sich vor Dieben:
Erst kürzlich waren sie in Haarzopf unterwegs: Einbrecher auf Beutezug im Bereich Humboldtstraße/ Auf‘m Gartenstück. Von „drei jungen Männern mit Rucksäcken“ ist im Polizeibericht die Rede. Doch nicht immer sehen die Täter aus wie Komplizen der Panzerknacker & Co KG.
„Auf den ersten Blick wirken die Täter ganz normal“, erklärt Hans-Peter Elke von der Polizeipressestelle. Doch aufmerksame Nachbarn bemerken in einer intakten Nachbarschaft oftmals sofort, wenn etwas nicht stimmt.
„Es passiert zum Glück öfter, dass Anwohner sich an uns wenden und uns aktiv und auch erfolgreich dabei helfen, Straftaten zu verhindern“, so Elke. „Doch leider ist das immer noch viel zu wenig.“
Der Polizeisprecher wünscht sich deutlich mehr aufmerksame Bürger, die der Polizei wichtige Hinweise geben. „Jeder Anruf zählt“, betont er. „Je eher wir etwas erfahren, umso schneller haben wir die Möglichkeit, einzugreifen.
Die Polizei entscheidet dann nach Hinweislage, wie konkret vorzugehen ist. Nicht immer sieht man als Bürger dann auch die Beamten vor Ort. In Zivil oder als Hundeführer können sie unterwegs sein, um gegen die Täter vorzugehen. Manchmal ist sogar ein Hubschrauber im Einsatz.
„Jeder Anruf zählt“,
weiß die Polizei ...
In Haarzopf konnte einer der Täter noch vor Ort von der Polizei gefasst werden. Nachdem Anwohnern am Freitagabend, 9. Januar, kurz nach 19 Uhr, drei junge Männer mit Rucksäcken im Bereich Humboldtstraße/ Auf‘m Gartenstück aufgefallen waren, informierten sie sofort die Polizeileitstelle, die Streifen in den Bereich schickte. Durch die Gärten flohen die Täter in Richtung Harscheidtweg.
Ein 49-jähriger Mann aus Südosteuropa konnte überwältigt werden. Anschließend wurde dann auch der Tatort entdeckt. An einer Hausrückseite hatten die Einbrecher die Jalousien der Terrassentür hochgeschoben und die Türe aufgehebelt.
Sie durchsuchten die Wohnung, nicht ohne vorher die Wohnungstüre vor „unerwünschtem“ Besuch versperrt zu haben.
In der dunklen Jahreszeit haben Einbrecher „Hochkonjunktur“, weiß die Polizei. Wie Wohnungen und Häuser besser geschützt werden können, weiß auch die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle im Polizeipräsidium Essen: Telefon 829-4444. „Im Falle eines Falles kann man aber auch den Notruf 110 anwählen“, so Hans-Peter Elke.
Dass man sich durchaus vor Einbrüchen schützen kann, zeigt die Erfahrung der Polizei - „Fast 40 Prozent der Einbrüche bleiben bereits im Versuch stecken“, erklärt Jürgen Dahles vom Kommissariat Vorbeugung. „Besonders aktiv sind die Einbrecher in der dunklen Jahreszeit zwischen 16 und 20 Uhr. Häufig erleichtern manche Leute den Dieben auch die Arbeit. Sie ziehen die Wohnungs- oder Haustür nur ins Schloss, ohne sie richtig zu verriegeln, da versteckt man den Schlüssel im Blumenkasten, unter der Fußmatte oder sogar auf dem Türrahmen, da bleiben gut erreichbare Fenster, Balkon- oder Terrassentüren in Kippstellung geöffnet. Natürlich spielt auch eine solide mechanische Sicherungstechnik an Fenstern, Haus- und Wohnungstüren, Balkon- und Terrassentüren sowie Kellerzugängen eine große Rolle.“
Zusätzliche Sicherungen
Die Rolläden in besonderer Weise zu sichern, macht nach Angaben von Jürgen Dahles keinen großen Sinn: „Es gibt zwar einen Hersteller, der Rolläden produziert, die aus Stahl sind und durch ein Schließsystem gesichert sind, damit sie sich nicht hochschieben lassen, aber diese sind sehr teuer. Die üblichen Rollos aus Plastik können Einbrecher mit einem Teppichmesser derart bearbeiten, dass man sie - trotz zusätzlicher Sicherungen - immer verschieben kann und damit freien Zugang zur Tür hat. Somit ist es sinnvoller, gleich die Terrassentür mit zusätzlichen Sicherungen zu versehen. Diese liegen im Schnitt zwischen 200 und 300 Euro.“
Infos bei der Polizei:
Die Beratungsstelle im Polizeipräsidium Essen ist dienstags bis donnerstags von 9 bis 15 Uhr geöffnet und jeden 1. Samstag im Monat auch von 9 bis 14 Uhr. Informationen gibt es unter Tel. 0201/ 829 4444.
Autor:Dirk Bütefür aus Mülheim an der Ruhr |
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