Ausbildungstipp: Man sollte Alternativen im Blick haben
Nicht jeder junge Mensch, der sich um eine Ausbildungsstelle beworben hat, hat bisher auch eine bekommen. Grund genug für einige, sich nach Alternativen umzuschauen. Dabei bleiben besonders in den unbeliebteren Berufen Ausbildungsplätze unbesetzt.
(ein Beitrag von Deborrah Triantafyllidis)
In den letzten Jahren hat sich ein Trend bei jungen Menschen auf der Suche nach Ausbildungsstellen herauskristallisiert: Sie bevorzugen Jahr für Jahr fast immer die selben Berufe. Auf der Strecke bleiben dabei Ausbildungsplätze in den eher unbeliebten Ausbildungsberufen - ebenfalls Jahr für Jahr dieselben.
In den Top 3 der Bewerberwunschlisten tauchen immer wieder die/der medizinische Fachangestellte, die/der Verkäufer und die/der Bürokauffrau/mann auf. Prozentual gesehen hatten sich im letzten Jahr alleine in diesen drei Berufen knapp über 25 Prozent aller Bewerber auf Ausbildungsstellen beworben. Interessant dabei: Das Stellenangebot in diesen Berufen lag bei gerade einmal 14 Prozent von allen angebotenen Ausbildungsstellen.
Völlig außer Acht gelassen wird dabei die Nummer eins unter den angebotenen Ausbildungsstellen: Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk, insbesondere in der Bäckerei. Dieser Beruf taucht in den Listen der bei den Bewerbern beliebtesten Ausbildungsberufe erst gar nicht auf.
Flexibilität lohnt sich
Die Präferenzen unterscheiden sich jedoch auch je nach Geschlecht: Während männliche Bewerber seit Jahren ihre Top 3 mit kaufmännischen Berufen belegen und danach vorwiegend technische Ausbildungsberufe wie Kfz-Mechatroniker (knapp fünf Prozent aller Bewerber im Jahr 2013) oder Industriemechaniker (4,2 Prozent aller Bewerber im Jahr 2013) den anderen Möglichkeiten vorziehen, orientieren sich weibliche Bewerberinnen anders.
Der Renner bei weiblichen Bewerbern auf eine Ausbildungsstelle bleibt weiterhin der Beruf der medizinischen Fachangestellten. Erst danach wählten sie (laut Statistik im vergangenen Jahr) Berufe im kaufmännischen Bereich. Auffällig ist hier auch die Tendenz, kreative Ausbildungsberufe wie Friseurin (knapp fünf Prozent aller Bewerberinnen im Jahr 2013) und Gestalterin für visuelles Marketing (1,3 Prozent aller Bewerberinnen im Jahr 2013) zu wählen. Zwei Ausbildungsberufe mit guten Zukunftsperspektiven werden ebenfalls nicht gerne beachtet: Bankkaufmann/frau und Fachmann/frau für Systemgastronomie. Besonders in diesen Branchen kann man sich zu einem späteren Zeitpunkt durch spezielle Fortbildungen oder ein berufsbegleitendes Studium weiterbilden. Recherche und Flexibilität lohnen sich immer – vor allem bei der Berufswahl.
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Autor:Lokalkompass Empfehlungen aus Essen-Süd |
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