BAGSO legt Positionspapier zur Zukunft der ambulanten Pflege vor
Zukunft der Hilfe und Pflege zu Hause sicherstellen

Die Sorge für Menschen, die auf Hilfe und Pflege angewiesen sind, ist angesichts der demografischen Entwicklung eine große gesellschaftliche Herausforderung. Nach Meinung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen müssen, um die Pflege zukunftsfest zu gestalten, vor allem die Rahmenbedigungen für die ambulante Pflege verbessert werden. Die Forderung der BAGSO unterstützt Bernd Schlieper, (EBB) Mitglied im Seniorenbeirat der Stadt Essen. Er weist darauf hin: "Rund achtzig Prozent der Pflegebedürftigen werden derzeit zu Hause versorgt, die meisten fast ausschließlich von Angehörigen. Die Zahl wird in den kommenden Jahren weiter steigen, während gleichzeitig die Zahl der potenziellen Pflegekräfte abnimmt". Hier ist die Politik gefordert.
"Wir brauchen gute Lösungen, um auch in Zukunft möglichst vielen Menschen bei Hilfs- und Pflegebedürftigkeit ein Leben zu Hause zu ermöglichen. Dazu zählen, frühzeitige Beratung, Hilfenetzwerke aus Familien, Fachkräften und Ehrenamtlichen vor Ort und ein Lebensumfeld, das die Gesundheit fördert", sagte Franz Müntefering, Vorsitzender der BAGSO.
Die BAGSO fordert, dass die Voraussetzungen für den Verbleib zu Hause verbessert werden. Präventive Hausbesuche sollten bundesweit eingeführt werden, um frühzeitige Hilfsbedarfe älterer Menschen zu erkennen und passgenaue Unterstützung zu organisieren. Dazu gehörten auch hauswirtschaftliche Hilfen und Angebote zur Alltags- und Lebensgestaltung. Pflegende Angehörige müssten durch den Aufbau gemischter Pflegearrangements unterstützt und die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege verbessert werden. Für die sogenannte 24-Stunden-Betreuung durch meist osteuropäische Hilfskräfte fordert die BAGSO dringend gesetzliche Initiative, um die vielschichtigen Probleme dieser Betreungsform zu lösen. Die medizinische Versorgung müsse u.a. durch den Ausbau flächendeckender und wohnortnaher geriatrischer Behandlungs- und Rehabilitationsangebote gestärkt werden.
Nach Ansicht von Bernd Schlieper vom Essener Bürger Bündnis kommt der Stadt Essen in der Gestaltung und Koordination zukunftssicherer Unterstützung-, Versorguungs- und Pflegestrukturen eine besondere Rolle zu. Vieles ist in Essen schon vorhanden oder muss verbessert werden. Für die Erfüllung dieser Aufgaben müssen die Kommunen finanziell vom Bund und Land angemessen ausgestattet werden.

Autor:

Bernd Schlieper aus Essen-West

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