Erinnerungen...
Was geschah vor 100 Jahren?...
24. Juni 2022...
Quelle: t.online
Quelle: imago images)
Walther Rathenau (* 29. September 1867 in Berlin; † 24. Juni 1922) war ein deutscher Industrieller, Schriftsteller und liberaler Politiker (DDP). Während des Ersten Weltkrieges beteiligte er sich an der Organisation der Kriegswirtschaft und setzte sich für einen „Siegfrieden“ ein. Nach dem Krieg kam er schließlich zur linksliberalen DDP und wurde im Februar 1922 Reichsaußenminister. Zahlreiche publizistische Angriffe gegen ihn warfen ihm vor, dass er sich an der „Erfüllungspolitik“ beteilige: Die Zusammenarbeit mit den Siegermächten liefere Deutschland an diese aus.
Genau vor 100 Jahren wurde der deutsche Außenminister Walther Rathenau ermordet. Es geschah am Vormittag des 24. Juni 1922 im Berliner Villenviertel Grunewald: Auf dem Weg von seinem Privathaus ins Auswärtige Amt wurde Reichsaußenminister Walther Rathenau heute vor 100 Jahren von zwei rechtsradikalen Attentätern durch Schüsse aus einer Maschinenpistole ermordet. Kein anderes Ereignis hat die Weimarer Republik so erschüttert wie diese Tat, Millionen Menschen bekundeten Trauer und Protest. Das Kalkül der Attentäter, einen Bürgerkrieg zu provozieren, fruchtete zwar nicht. Doch die Lehren aus dem Attentat wurden zu wenig beherzigt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier legt heute am Ort des Attentats einen Kranz nieder. Auf seine anschließende Rede im Deutschen Historischen Museum folgt eine Diskussion mit dem vielsagenden Titel: "Von Weimar nach Berlin? Zum Charakter antidemokratischer Gewalt in Deutschland". Er war nicht nur Politiker, sondern auch ein jüdischer Intellektueller – und Vordenker der sozialen Marktwirtschaft.
Autor:Bodo-Helmut Kannacher aus Essen-Süd |
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