Von RWE weglaufen - Greenpeace beim 1. Essener Firmenlauf
Essen, 09.06.2011 – heute fand der 1. Essener Firmenlauf statt. Hauptsponsor ist der Atom- und Kohlekonzern RWE, der Erlös soll in soziale Projekte investiert werden.
Auch Greenpeace Aktivisten aus dem Ruhrgebiet nahmen teil und liefen außer Konkurrenz bei dem Wettlauf mit.
In T-Shirts mit der Starternunmmer „Atomausstieg 2015 ist machbar!“ machten sie auf die ungenügenden Beschlüsse der Bundesregierung aufmerksam. Auf dem Rücken trugen die Aktivisten Schilder mit einer Verballhornung des RWE-Firmenslogans. „VonRWEggehen“ war dort zu lesen. Dies und die Anti-Atom-Sonne forderten die Betrachter dazu auf, den „Atomausstieg selber zu machen“ und zu einem echten Ökostromanbieter zu wechseln. Damit weist Greenpeace auf die unverbesserliche Atomstrategie von RWE hin. Der Konzern, dessen strahlende Hinterlassenschaft uns noch tausende von Jahren belasten wird, plant bereits in den Neubau von AKW in den Niederlanden einzusteigen.
„RWE versucht, sich mit solchen Veranstaltungen das Wohlwollen von Bevölkerung, Gesellschaft und Politik zu kaufen. Unternehmensverantwortung bedeutet aber in erster Linie Verantwortung für sein Kerngeschäft zu übernehmen. Das bedeutet für RWE die Energiewende zu unterstützen und in eine zukunftsfähige Energieversorgung zu setzen anstatt auf Kosten der Menschen und Steuerzahler in Deutschland auf gefährliche Atomkraft und klimazerstörende Kohle zu setzen", sagt Greenpeace-Pressesprecherin Alina Grygas.
Obwohl die schwarz-gelbe Regierung ihr Gesetzespaket zur Energiewende auf den Weg gebracht hat und einen Ausstieg aus der Kernenergie bis 2022 durchbringen möchte, wäre ein Ausstieg bis 2015 bereits machbar und aufgrund der Gefahr die von Atomkraftwerken ausgeht, dringend geboten.
Bereits vor Monaten hatte Greenpeace mit „der Plan“ ein Konzept zur Energiewende vorgelegt, das die Machbarkeit eines solchen schnellen Atomausstieges und einer Energiewende auf Basis von Erneuerbaren Energien und mit hocheffizienten Gaskraftwerken als Brückentechnologie belegt.
Doch auch die Bürger sind gefragt: Sie können die Energiewende vorantreiben, indem sie privat Ökostrom, den Atomkonzernen den Rücken kehren wählen oder in den Ausbau der Erneuerbaren Energien investieren. Investitionen in dezentrale Erneuerbare Energien bedeuten einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung sowie zukunftsfähige Jobs in der Region.
Autor:Björn Ahaus aus Essen-Süd |
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