Virtuelle Architektur

Fabian Schrumpf blickt in die virtuellen Möglichkeiten der Architektur. Foto: Nils Krüger
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Architektur-Büro Koschany + Zimmer Architekten (KZA) in Essen-Rüttenscheid informiert CDU-Landtagsabgeordneten Fabian Schrumpf über die Digitalisierung in der Architektur.

Die Digitalisierung in der Gesellschaft voran zu bringen, ist ein führendes Thema in der Politik. Dabei geht es nicht nur um die Schaffung und Bereitstellung von Zugängen in die digitale Welt. Vielmehr bedeutet Digitalisierung eine durchgreifende Veränderung in der Gestaltung von gesellschaftlichen Leben. Eine solche Veränderung macht auch nicht vor der Architektur halt. Um einen Einblick und Überblick über die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Konzeption, Planung und Durchführung von Bauaufträgen zu bekommen, besuchte Fabian Schrumpf, baupolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im NRW-Landtag, das Architektur-Büro Koschany + Zimmer Architekten (KZA) in Essen-Rüttenscheid. 

Building Information Modeling

Im Zentrum der Digitalisierung von Architektur steht BIM. Das Building Information Modeling lässt sich für Wolfgang Zimmer, Geschäftsführer von KZA, bündig auf den Punkt bringen: „Erst virtuell, dann real bauen.“ Dafür wird ein Datennetzwerk erstellt, in dem Informationen über alle Teile des virtuellen Modells gesammelt und nachhaltig bestimmt und bereitgestellt werden. Auf diese Weise dient BIM einer verbesserten Kommunikation zwischen Architekten und der Baustelle. „BIM ist Teamwork“, meint Zimmer.
Das 1959 gegründete Architektur-Büro KZA verwendet BIM bereits routiniert. Dafür musste KZA seine 70 Mitarbeiter für den Umgang mit BIM neu schulen und fördern. Andere Unternehmen stehen bei einer solchen umfangreichen Schulung vor einer großen Herausforderung. Und auch die Weiterentwicklung von BIM benötigt weitere Mithilfe. Damit diese Förderung flächendeckend und systematisch erfolgen kann ist eine politische Unterstützung erwünscht.
Fabian Schrumpf stimmt in die notwendige Ausarbeitung von BIM ein: „Digitalisierung heißt nicht, einen schlechten Prozess digital zu machen.“ Daher die Forderung: Es soll eine Geschäftsstelle eingerichtet werden, die die Prozesse beschleunigt. Weiterhin soll der digitale Bauantrag, der bereits Bestandteil des Koalitionsvertrags ist, in einer Behörde verankert werden. Somit soll eine Standardisierung von BIM vorangebracht werden.

Entspannung für den Wohnungsmarkt

Doch BIM soll nicht nur Veränderungen hinter den Kulissen des Bauens bringen. Durch schnellere und sicherere Arbeitsprozesse sollen Steuermittel eingespart und Baukosten verringert werden. Der digitale Bauantrag kann Genehmigungswartezeiten verkürzen und ein schnelles Bauen begünstigen. „Dies kann zu einer Entspannung auf den Wohnungsmärkten führen“, meint Schrumpf.
Weiterhin wird durch BIM Architektur erlebbar. Die digitalen Modelle sind mittels Virtual-Reality Brille schon in der Planungsphase „begehbar“. Fabian Schrumpf konnte selbst einen Eindruck dieser neuen und einfachen Methode der Visualisierung von Konzepten erlangen. Wohnungssuche und (Vor)Auswahl können sich auf diese Weise anschaulicher gestalten lassen.

Fabian Schrumpf blickt in die virtuellen Möglichkeiten der Architektur. Foto: Nils Krüger
Markus Lehrmann (Hauptgeschäftsführer der Architektenkammer), Wolfgang Zimmer (KZA), Fabian Schrumpf (CDU), Ernst Uhing (Präsident der Architektenkammer) und Dr. Florian Hartmann (Geschäftsführer der Architektenkammer) beraten sich über BIM. Foto: Nils Krüger
Autor:

Nils Krüger aus Essen-Süd

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