Verkehrschaos in Essen - Eine Frage an Straßen.NRW, Deutsche Bahn und die Stadt Essen

Ähnliche Bilder wie hier auf der Meisenburgstraße befürchten viele Essener während der Sommerferien im Essener Süden. Ausgelöst werden könnten sie durch die Sperrung der S 6, die Arbeiten auf der A 52 und die Sanierung der Alfredstraße. | Foto: -lut
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  • Ähnliche Bilder wie hier auf der Meisenburgstraße befürchten viele Essener während der Sommerferien im Essener Süden. Ausgelöst werden könnten sie durch die Sperrung der S 6, die Arbeiten auf der A 52 und die Sanierung der Alfredstraße.
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Angesichts der Sperrung der A 52, dem Ausfall der S 6 während der Sommerferien zwischen Essen Hauptbahnhof und Kettwig und der zeitgleich startenden Sanierungsarbeiten auf der Alfredstraße befürchten viele Essener einen Verkehrskollaps in den südlichen Stadtteilen während der Ferien und bemängeln zeitgleich eine fehlende Absprache zwischen der Stadt Essen, der Deutschen Bahn AG und Straßen.NRW.

Viele Essener Bürger befürchten während der Sommerferien den Verkehrskollaps in den südlichen Stadtteilen und bemängeln die fehlende Absprache. Wie stehen Sie zu diesen Vorwürfen?

Stefan Schulze (Presseamt Stadt Essen):
„In Bezug auf die Verkehrsintensität – auch mit Blick auf die anderen Baumaßnahmen und Messe Terminen - ist die Sperrung von Teilbereichen Alfredstraße zum geplanten Zeitpunkt die günstigste Variante. Grund hierfür ist der Rückgang der Verkehrsbelastung in der Ferienzeit. Die Sperrung des Teilbereichs A52 hat dazu noch den Vorteil, dass sich der Verkehr rund um die Autobahnauffahrt /-abfahrt an der Alfredstraße verringert und damit die Durchführung der Baumaßnahmen an der Alfredstraße zum geplanten Zeitpunkt begünstigt.“

Norbert Cleve(Straßen.NRW):
„Zu allen Baumaßnahmen des Landesbetriebes Straßenbau in Nordrhein.Westfalen werden im Vorfeld Abstimmungen mit betroffenen Städten, Gemeinden und Kreisen sowie Polizei und Bezirksregierung als Verkehrsbehörde durchgeführt. So ist es auch Anfang diesen Jahres für die Baumaßnahme auf der A52 erfolgt. Eine Verschiebung der Baumaßnahme auf der A52 war nicht möglich, da im nächsten Jahr eine weitere große Baumaßnahme auf der A59 zwischen Duisburg und Duisburg-Ruhrort durchgeführt wird.
Aufgrund der Dringlichkeit beider Maßnahmen ist hier eine Koordinierung erfolgt und die Maßnahme auf der A52 (zusätzlich werden gleichzeitig zehn Kilometer Strecke mit saniert) auf den Sommer 2013 vorgezogen worden. Die Zeit der Sommerferien bietet sich auf vielen Strecken der Autobahnen zur Abwicklung der Maßnahmen an, da ein Rückgang des Verkehrs in dieser Zeit verzeichnet werden kann.“

Dirk Pohlmann (Deutsche Bahn AG): „Die Deutsche Bahn ist bemüht, bei Baumaßnahmen die Auswirkungen auf die Kunden so gering wie möglich zu halten. Insofern wird versucht, Bauarbeiten nachts, möglichst während einer evtuellen Betriebsruhe durchzuführen oder am Wochenende, wenn keine Pendler unterwegs sind. Ist dies aufgrund des Umfangs der Bauarbeiten nicht möglich, wird versucht diese in die Ferienzeit zu legen. Im vorliegenden Fall sind die Bauarbeiten derart umfangreich, dass die ersten Planungen 2011 angelaufen sind. Angesichts dieser langen Vorlaufzeit waren kurzfristige Änderungen nicht möglich.
Wir als DB haben bei derartigen Baumaßnahmen einen Abstimmungsbedarf sowohl zur Planung der Baustellenlogistik als auch zur Abstimmung mit den Bestellern (VRR) und den Eisenbahnverkehrsunternehmen (hier: DB Regio) von über zwei Jahren. Alleine in 2013 haben wir über 600 große Bauprojekte in NRW, wo wir über 600 Millionen Euro investieren. Hinzu kommen rund 7000 kleinere Baumaßnahmen. Seit April dieses Jahres gibt es erste Treffen mit Straßen NRW, bei denen geprüft wird, ob und in welchem Umfang Baumaßnahmen zwischen Straße und Schiene koordiniert werden können.“

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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