Stolpersteine reinigen zum Gedenken an die Opfer des Holocaust
Mitglieder der SPD Holsterhausen werden wieder am 9. November ab 17 Uhr die Stolpersteine in Holsterhausen reinigen, um so an die Opfer des Holocaust zu gedenken. In den letzten beiden Jahren nahmen an diesem stillen Gedenken auch zahlreiche Bürger*innen sowie Mitglieder der Falken und des TuS Holsterhausen teil. Die gemeinsame Sorge aller Teilnehmer*innen ist der wachsende Antisemitismus in unserer Gesellschaft und das Erstarken der Rechtsextremisten. Die zentrale Gedenkveranstaltung in Essen findet am 09.11.2020 um 17 Uhr vor der Alten Synagoge statt.
Essen am 9. November 1938
Mitglieder der SA und der SS setzten in dieser Nacht in Essen die Synagoge an der Steeler Straße, die Synagoge in Steele, das jüdische Jugendheim in der Sedanstraße und die Villa Samson am Haumannplatz in Brand. Jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden geplündert und zerstört, Menschen auf offener Straße gedemütigt und gequält. Der Feuerwehr war untersagt, die Brände zu löschen. Die Polizei durfte jüdisches Leben nicht schützen. Im Anschluss an die Pogromnacht erließ die Reichsregierung die „Erste Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem Wirtschaftsleben“. Darüber hinaus mussten die jüdischen Opfer der Zerstörungen und Verwüstungen eine sog. „Sühneleistung“ in Höhe von einer Milliarde Reichsmark leisten. Die Reichspogromnacht war für die Nazis der Testlauf für die Ermordung aller Juden in Europa. Die sog. „Endlösung der Judenfrage“ endete in den Vernichtungslagern von Auschwitz, Treblinka, Sobibor, Belzec, Majdanek, u.a.
Autor:Benno Justfelder aus Essen-Süd |
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