Stadtverwaltung lehnt Einbahnregelung für Einigkeitstraße ab
Was wie eine ruhige Wohnstraße aussieht, kann zumal zur Hauptverkehrszeit stark befahren sein. Wird zusätzlich am Fahrbahnrand geparkt, kommt es bei Begegnungsverkehr zu schwierigen Verkehrsverhältnissen. Diese monieren Anwohner mit Blick auf die westlich der Alfredstraße gelegene Einigkeitstraße bis zur Einmündung Rebenlaube/Baumblüte und wünschen sich eine Einbahnregelung. Die Stadtverwaltung sowie die Polizei jedoch lehnen das Ansinnen ab.
Am 27. Februar berät die Bezirksvertretung IX in ihrer um 16 Uhr im Kettwiger Rathaus beginnenden Sitzung darüber und soll auch die Entscheidung treffen.
Bezirksvertretung beschließt am 27. Februar
Wer zur Hauptverkehrszeit morgens aus dem Bredeneyer Wohngebiet hinaus bzw. spätnachmittags hinein fährt, weiß, wie viele andere das ebenfalls tun. Das Verkehrsaufkommen ist nicht zu unterschätzen. Zudem entsteht im hinteren Bereich der Einigkeitstraße (Haus-Nr. 65/67) im Rahmen eines Allbau-Projektes eine neue AWO-Kindertagesstätte, die im August eröffnet werden soll.Mehr Verkehr durch neue Kita ab August?
Allerdings rechnet man in der Stadtverwaltung nicht mit einer erheblichen Verkehrszunahme. Die Einrichtung könne "problemlos z. B. auch über den Holunderweg" erreicht werden, zusätzliche Autos würden also nicht ausschließlich über die Einigkeitstraße fahren.
Überhaupt könne das gesamte Quartier über Holunderweg, Lilienstraße und Brachtstraße erreicht und verlassen werden. Zwei Einmündungen auf die Alfredstraße seien mit Ampeln versehen: "Hierdurch wird eine weitgehend ausgewogene Verteilung des Ziel- und Quellverkehrs gewährleistet", heißt es in der Beschlussvorlage zur Bezirksvertretung.
Begegnungsverkehr sei in einem derartigen Wohngebiet normal und positiv, da verkehrsberuhigend, belehrt die Stadtverwaltung. In Einbahnstraßen werde zügiger gefahren, was "den Sicherheitsinteressen der Anwohner entgegensteht". Eine solche Regelung in der Einigkeitstraße wäre noch dazu unfair, weil als Folge andere Zufahrtstraßen zusätzlich belastet würden.
Umfangreiche Kanalbaumaßnahmen stehen bevor
Schließlich wird das Argument, es werde eine „massive Verschlechterung der Luft“ eintreten, von den Fachleuten der Stadt als "überzeichnet" angesehen. Das dürfte die Anwohner ebenso wenig trösten wie die Ankündigung, wonach in mehreren Straßen des Wohngebietes "umfangreiche Kanalbaumaßnahmen" anstehen. Soll heißen: Die Verkehrsprobleme nehmen zumindest vorübergehend noch um einiges mehr zu.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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