SPD Holsterhausen und Mitte: Bürgerspaziergang durch das alte Zeitungsviertel

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Die SPD-Ortsvereine Holsterhausen und Mitte luden am 23. März interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie ihre Mitglieder zu einem Bürgerspaziergang in die Sachsenstraße ein. Der Amtsleiter für Stadtplanung und Bauordnung, Ronald Graf, erläuterte die künftigen Planungen für dieses Viertel durch den Frankfurter Investor OFB. Die Pläne sind sehr ambitioniert, weckten aber das Interesse der Spaziergangsteilnehmer. Beide Stadtteile werden von der neuen Bebauung betroffen sein. Insgesamt war es ein informativer und interessanter Nachmittag im alten Zeitungsviertel.

Amtsleiter Ronald Graf sagte sehr viel über die Pläne des Investors OFB aus Frankfurt. Sehr gespannt hörten die Ratsherren Hans Aring und Jens Gröne zu sowie der Ortsvereinsvorsitzende der Holsterhauser SPD, Benno Justfelder. Den städtebaulichen Wettbewerb hatte das Dortmunder Architekturbüro MSP Architekten für sich entschieden. das 16.000 m² umfassende Grundstück im Bereich Friedrich-, Krupp- und Sachsenstraße soll ein urbanes Quartier mit ca. 500 Wohnungen, Büros, Hotel und Nahversorgung werden. Herr Graf machte sehr deutlich, dass die Stadt davon ausgeht, dass 30% der Wohnungen sozial gebunden sein werden.

Das große Plus des Entwurfs der Dortmunder Architekten ist der neue Charakter des gesamten Viertels durch die autofreie Sachsenstraße, die das Viertel nicht mehr durchschneidet. Damit kann das künftige Viertel gewinnen mit goßen Freiflächen innerhalb des Karrées. Die Baukörper sind so geplant, dass in denjenigen Büros untergebracht sind, die an die Straßen grenzen. Die Wohnungen liegen alle innerhalb des Viertels, so dass der Verkehrslärm nicht zu den Wohnungen drängen wird. Laut Planung steht auch schon fest, dass alle Dächer der Gebäudekomplexe begrünt sein werden, so dass damit Platz geschaffen wird für Photovoltaikanlagen.

Ein Problem in der Sachsenstraße muss noch geklärt werden. Die Stadt Essen muss noch klären, ob die beiden Berufskollegs noch renoviert werden können oder ob ein Neubau genauso teuer ist wie eine Renovierung. Als Standort ist der ehemalige Fußballplatz an der Planckstraße ins Auge gefasst worden. Die Fläche würde auf jeden Fall ausreichen, um dort die beiden Berufskollegs unterzubringen. Damit würden frühere Pläne der Stadtverwaltung mit Gewerbeansiedlung und Wohnbebauung sich in Luft auflösen. Allerdings könnte sich der Parkdruck tagsüber in dem Viertel erhöhen.

Die Leiterin des neu gebauten Hotels NIU im Europa Center begrüßte die Besuchergruppe im Namne ihres Hauses. Einer ihrer Mitarbeiter führte die anwesenden Teilnehmer des Bürgerspaziergangs der SPD durch das Haus. Das Drei-Sterne-Hotel beherbergt insgesamt 146 Zimmer in drei Kategorien. Sehr auffällig ist das Ambiente, das sehr stark an das Ruhrgebite erinnert mit z.B. den Schutzhelmen oder einige Grubenlampen. In den Zimmern selbst zeigen die Tapeten eine Geschichte des Standorts Ruhrgebiet. Der Eingangsbereich ist durch Offenheit und fließende Übergänge geprägt. Vom Eingangsbereich über die Rezeption durch den gastronomischen Bereich hin zu den offenen Arbeitsräumen ist alles sehr offen gehalten.

Nach dem sehr herzlichen Empfang im NIU Hotel ging es zum Fußballplatz an die Planckstraße, auf dem eventuell in den kommenden Jahren die beiden Berufskollegs neu errichtet sein können. Diese Entwicklung muss genau beobachtet werden, weil die Umgebung der Berufskollegs dicht besiedelt ist mit allen Problemen, die eine Neuansiedlung von Schulen mit sich bringen. "Ich gehe davon aus, dass sich die Anwohner wie in anderen Situationen auch, sich an Gesprächen beteiligen werden, damit eine gute Nachbarschaft entstehen wird. Wir SozialdemokratInnen werden diesen Prozess wie immer konstruktiv und kritisch begleiten," schaut der Vorsitzende Benno Justfelder optimistisch in die Zukunft.

Autor:

Benno Justfelder aus Essen-Süd

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