Spätes Gedenken: Tafel soll an ermordete britische Soldaten erinnern
Die Anbringung einer Gedenktafel steht am Donnerstag, 1. Februar, auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung III. Damit soll an die Ermordung dreier britischer Luftwaffenangehöriger am 13. Dezember 1944 erinnert werden.
Die Brücke am Übergang von der Wickenburg- zur Fulerumer Straße wird in der Verwaltungsvorlage Wickenburgbrücke genannt, vielfach heißt sie aber auch Wienenbuschbrücke.
Der Essener Traugott Vitz machte im vergangenen Jahr den Vorschlag, eine Gedenktafel dort anzubringen. Die Bezirksvertretung stimmt darüber ab, aus ihren Mitteln 800 Euro dafür zur Verfügung zu stellen. Die Auftragsvergabe würde dann durch das Haus der Essener Geschichte erfolgen.
Weiterer Punkt bei der BV III: Räder für Holsterhausen
Im Vorfeld wurde überlegt, stattdessen mit Stolpersteinen an die britischen Soldaten zu erinnern. Solche Stolpersteine sind schon an vielen Stellen in Essen in den Bürgersteig verlegt und zeigen an, wo im Nationalsozialismus ermordete Mitbürger einst lebten. Der Historische Verein für Stadt und Stift Essen empfiehlt jedoch die Anbringung einer Tafel. Auf dieser würden nicht nur die Daten stehen, sondern es könnte die Schilderung des Ereignisses Platz finden.
Ein weiterer Punkt auf der morgigen Tagesordnung befasst sich mit einem neuen Standort für die Zweiräder der Metropolradruhr. An der „Kleine Lenbachstraße“ soll dieser entstehen. Bisher gibt es über 60 Stationen in Essen, zehn davon im Bezirk III. Der Betreiber möchte angesichts 2017 stark gestiegenen Nutzungszahlen in den zentralen Stadtteilen das Angebot ausweiten, erläutert die Verwaltung. In der Hoffnung, dass es sich dabei nicht nur um ein Resultat der Grünen Hauptstadt handelt, sondern langfristige Wirkung hat, könnte die im Rahmen der Umbaumaßnahme Kaulbachstraße neu hergerichtete Haltestelle „Kleine Lenbachstraße“ als Standort für die Mieträder das westliche Holsterhausen erschließen. Denn Metropolradrour möchte eben nicht nur Besucher von auswärts ansprechen, sondern auch den Anwohnern ein Angebot machen - etwa für Fahrten zum Gemarkenplatz bzw. nach Frohnhausen und Rüttenscheid.
Die Bezirksvertreter entscheiden ferner über einen Antrag von SPD, Grünen und EBB, in dem es darum geht, die schraffierte Fläche vor den Häusern Papestraße 61 und der benachbarten Bäckerei in zwei nebeneinander liegende Parkboxen umzuwandeln. Einst sei die Schraffierung wegen eines großen Transformators aufgetragen worden, den es inzwischen nicht mehr gibt. Das absolute Halteverbot aber ist geblieben, und das in einem Stadtteil, wo akute Parkplatznot besteht. Die Politiker berichten, dass in den vergangenen Wochen Mitarbeiter des Ordnungsamts pflichtgemäß dort parkende Fahrzeuge aufgeschrieben hätten und fordern, dass dort Parken erlaubt wird.
Müllentsorgung auf Wochenmärkten in der Diskussion
In der Diskussion ist derzeit die Abfallentsorgung auf Essener Märkten, vor allem am Beispiel Rüttenscheid. Um die Wochenmärkte in Frohnhausen, Holsterhausen und auf der Margarethenhöhe geht es in einem weiteren Antrag von Grünen, SPD und EBB. Sie möchten, dass die Stadtverwaltung in Absprache mit der EMG und der EBE ein "ordnungsgemäßes, akzeptables Abfallentsorgungskonzept" entwirft: "Eine Entsorgung durch die Markthändler ist keine zufriedenstellende Lösung." An der Wickenburgbrücke (auch Wienenbuschbrücke genannt) soll an die britischen Soldaten erinnert werden, die 1944 dort von deutschen Zivilisten und Soldaten gelyncht worden sind.Foto: Blum Die Bezirksvertretung III trifft sich am morgigen Donnerstag, 1. Februar, um 17 Uhr im Lighthouse (ehem. Pfarrkirche St. Mariä Geburt) an der Liebigstraße 1.
Sie ist zuständig für die Stadtteile Altendorf, Frohnhausen, Holsterhausen, Margarethenhöhe, Haarzopf und Fulerum. infobox
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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