Rüttenscheid: Asphaltwüste in ein lebenswertes Zentrum für alle verwandeln

Die Rüttenscheider Brücke bietet derzeit noch offene Sicht auf das Giradethaus, den Grugaradweg und eine Autofahrbahn. Mit den neuen Bauvorhaben wird sich hier fast alles ändern. ( Gut die Mahntafel auf den Tod von philipp Müller bei einer Friedensdemonstration 1952 wird wohl bleiben können.
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Die GRÜNEN im Bezirk II zur Bebauung des Messeparkplatzes am Girardethaus:

Bündnis90/Die GRÜNEN begrüßen das Vorhaben, die Asphaltwüste vor dem Girardethaus in ein lebenswertes Zentrum zu verwandeln. „Gewerbe mit Wohnungen für Menschen aus allen sozialen Schichten zu verbinden, das passt zum Gesicht des Stadtteils“, ist die Grüne Ratsfrau Irmgard Krusenbaum überzeugt.
Das im Bebauungsplan formulierte Ziel, 30 Prozent der Wohnungen als öffentlich geförderten Wohnungsbau zu realisieren, müsse jedoch verbindlich festgeschrieben werden. Vorab solle von unabhängigen Fachleuten untersucht werden, wie die neuen Gebäude mit bis zu sieben Geschossen das Klima im Stadtteil beeinflussen und wie die Durchlüftung des Stadtteils angesichts immer wärmer werdender Sommermonate gewährleistet bleibt. Architektonisch wegweisend auch im Hinblick auf die Vermeidung von Hitzestaus wären hier Fassadenbegrünungen und Dachgärten. Außerdem müsse auf dem Messeparkplatz P2 ein Ausgleich für die zahlreichen großen Bäume geschaffen werden, die dem Bauvorhaben zum Opfer fallen. Die Lebensqualität und der soziale Zusammenhalt unter den neuen Bewohner steige deutlich, wenn auf dem verbleibenden Areal beispielsweise ein Park- und Grünfläche mit großen Bäumen entsteht.

Klarheit über neue Verkehrsführung schaffen

Damit der neue Platz mit den vier Gebäuden für die Bürgerinnen und Bürgern in Rüttenscheid auch in der Realität zum lebenswerten Zentrum wird, müssen Politik und Verwaltung klare und verbindliche Rahmenbedingungen festlegen. „Die Verkehrsführung ist bislang noch vollkommen unklar. Über die Frage, wie sich Fußgänger in dem Gebiet sicher auf eigenen Wegen bewegen können, scheint noch gar nicht diskutiert worden zu sein“, kritisiert Irmgard Krusenbaum. Erfreut zeigte sich die Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN in der Bezirksvertretung II darüber, dass im Bebauungsplan ein fünf Meter breiter Radweg vorgesehen ist. „Das entspricht der Bedeutung der Grugatrasse als wichtige Radverkehrsverbindung von Duisburg bis Bochum.“ Offen ist bislang jedoch die genaue Führung. Und von einem Fußgängerweg ist im Bebauungsplan (anders als in der beigefügten Planzeichnung) nichts zu lesen.

Kein Radweg im Zick-Zack-Kurs

„Der Radweg darf keinesfalls zum Zick-Zack-Kurs über den Parkplatz verkommen“, so Krusenbaum. Unklar ist zudem, wie der Radweg von der Messe-Zufahrtsstraße abgetrennt wird. Gibt es Möglichkeiten einer Begrünung? Wünschenswert wäre ein begrünter Zaun zwischen Radweg und Straße. Außerdem muss die neue Brückenplatte barrierefrei mit einer Rad- und Gehwegrampe von Osten her an die Grugatrasse attraktiv angeschlossen werden. So wird eine Anbindung an die Radwege nach Norden und Süden auf der Rüttenscheider Straße ermöglicht. „Wir dürfen diese einmalige Chance nicht verpassen, das bereits vor Jahren von dem Planungsbüro Davids, Terfrüchte und Partner erdachte Konzept nun auch umzusetzen“, erinnerte Ratsfrau Irmgard Krusenbaum. Der Plan, eine Platte an die bestehende Brücke anzusetzen, könne dazu führen, dass darunter ein dunkler „Angstraum“ entsteht. Hier müsse mit einer entsprechenden Beleuchtung, Farbe und begrünter Tageslichtöffnungen in der Brückenplatte gegengesteuert werden

Die Rüttenscheider Brücke bietet derzeit noch offene Sicht auf das Giradethaus, den Grugaradweg und eine Autofahrbahn. Mit den neuen Bauvorhaben wird sich hier fast alles ändern. ( Gut die Mahntafel auf den Tod von philipp Müller bei einer Friedensdemonstration 1952 wird wohl bleiben können.
Irmgard Krusenbaum, Ratsfrau der Grünen und Fraktionsvorsitzende der Grünen in der BV II
Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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