Raucher, Nichtraucher – Vollidioten

Es gibt Menschen, die diskutieren den GANZEN Tag darüber, ob das neue NischG gerecht oder ungerecht ist. Vehement kämpfen beide Seiten um Zustimmung.
Als ob sie dadurch eine Gesetzesänderung vor dem obersten, jüngsten Gericht erzielen könnten.

Sie beschimpfen sich, geben mehr oder weniger gute Gründe an für und wider an – rotten sich zusammen und verteidigen ihre Laster.

Beispiel Nichtraucher:

Was zum Schutze der Nichtraucher und -innen sein soll, ist ein Ausschluss derselben geworden. Ob das Vereinshaus des hiesigen Sportvereins, die Gaststätte mit sehr gutem Essen oder eine Diskothek für die Menschen über 30 – alles RAUCHERCLUBS. Hat der Gesetzgeber DAS gewollt?

Sollen wir, nur um gemütlich mal ein Bierchen zu trinken, als Nichtraucher und -in in einen Raucherclub eintreten??
Sollen wir, wenn wir einen Bummel durch die Altstadt machen und irgendwo einkehren wollen, in einen Raucherclub eintreten???

Selbstverständlich hauen die Raucher drauf, was das Zeugs hält, bezeichnen die Nichtraucher als kontaktscheue Langweiler, die ein armseliges, mieses Leben führen.

Beispiel Raucher:

Aber das wollen die Nichtraucher nicht. Was viele stört, ist doch die Tatsache, dass fast alle Raucher das neue Gesetz absolut akzeptabel finden und seine Lücken ausnutzen.

Was war das für ein Jauchzen und Frohlocken bei den Nichtrauchern, als das Gesetz durch war. Harr harr…man schwelgte in Visionen von angefressenen Rauchern, die mit mürrischem Gesicht vor der Tür der geweihten Stätten ihrer Sucht frönen, während die Nichtraucher gemütlich im Warmen über die willensschwachen Weicheier herziehen können.

Doch was geschah? Die Raucher amüsierten sich großartig vor der Tür. Fremde Menschen schlossen Solidaritätspakte, lachten miteinander und neue Bekanntschaften, wenn nicht gar Freundschaften wurden geschlossen. Bei Wind und Wetter fand das Leben plötzlich VOR den Türen der Lokalitäten statt, während drinnen noch 2 Tische mit Nichtrauchern besetzt waren, bei denen so gar keine Stimmung aufkam.

Und dann wurde die Vereins-Gesetzeslücke entdeckt und findige Wirte nutzten diese, um ihre Umsätze zu retten. Andere Lokale bauten Raucherräume und plötzlich konnte der Raucher auch wieder drinnen am Tisch sitzen – MIT Zigarette in der Hand.

Und das ärgert viele Nichtraucher.

Das ärgert also die Nichtraucher, die verhuscht, an ihr Glas geklammert in der leeren, warmen Kneipe sitzen. Allein gelassen, geächtet von der Gesellschaft.

Das schlimme daran ist: Sie werfen sich gegenseitige Intoleranz vor – ja, sie haben beide recht. Intolerant ist der, der vehement auf seiner Meinung beharrt und sich gut dabei fühlt, andere zu beleidigen, wenn es auch mit schönen Worten ist.

Jedem das sein, leben und leben lassen ist meine Devise.

Was mich stört: Haben diese Leuten den GANZEN Tag nichts anderes zu tun, als sich im Netz verbal zu duellieren.

Das macht mir Sorgen – es gibt viele arbeitswillige Menschen, die unsere Volkswirtschaft sicherlich produktiv bereichern würden.

Würden sie das tun, wofür sie bezahlt werden – rauchen……

Autor:

Beatrix Gutmann aus Essen-Süd

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