Medizin
Radtour für Sarkomforschung: Ehemalige Sarkompatientin tritt für den guten Zweck in die Pedale

 Die Stiftung Universitätsmedizin Essen veranstaltet die Radtour zusammen mit dem Westdeutschen Tumorzentrum und der Patientenvereinigung „Das Lebenshaus“. Jung und Alt sind herzlich eingeladen mitzufahren. | Foto: Daniela Millentrop
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  • Die Stiftung Universitätsmedizin Essen veranstaltet die Radtour zusammen mit dem Westdeutschen Tumorzentrum und der Patientenvereinigung „Das Lebenshaus“. Jung und Alt sind herzlich eingeladen mitzufahren.
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Unter dem Motto „Gemeinsam Sarkome besiegen“ führt die Sarkomtour am 24. August rund um den Baldeneysee und zwar per Rad. In diesem Jahr wird bereits zum 14. Mal geradelt.

Bei Sarkomen handelt es sich um eine der häufigsten und gefährlichsten Krebserkrankungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, sie können aber Menschen aller Altersgruppen betreffen.

Die Idee der Tour: Gemeinsam Sarkome besiegen. Die Teilnehmer der Tour suchen sich im Vorfeld Sponsoren, die ihnen für jeden gefahrenen Kilometer einen frei wählbaren Betrag spenden. So sind beispielsweise im vergangenen Jahr rund 68.000 Euro für die Forschung erradelt worden. Doch der Bedarf bleibt hoch.

Auch Verena Blix aus Hamburg reist für dieses sportliche Ereignis gemeinsam mit ihrem Mann extra an – und das nun zum neunten Mal. Bei ihr wurde im Jahr 2010 ein Synovialsarkom (Weichteilsarkom) im Sprunggelenk diagnostiziert. Über Umwege wandte sie sich schließlich auf Empfehlung an das Universitätsklinikum Essen.

Auf die richtige
Behandlung kommt es an

Die heute 60 Jährige ist gerade Großmutter geworden und weiß, wie fundamental eine richtige Behandlung sein kann: „Damals sagte man mir, meine Chance sei 50:50 – leider hat sich diese Quote bei den Sarkompatienten, die ich kennen lernen durfte, auch realistisch abgebildet. Ich selbst bin gut davon gekommen, ich habe mein Bein behalten können. Zwar hinke ich noch immer ab und zu, aber ich kann Fahrrad fahren und konnte meine Arbeit wieder aufnehmen.“

Prof. Dr. Sebastian Bauer, Initiator der Tour und Leiter des disziplinübergreifenden Labors für Translationale Sarkomforschung am Westdeutschen Tumorzentrum ergänzt: „Die Erkennung und Behandlung dieser Tumorerkrankungen ist eine enorme medizinische Herausforderung, denn verglichen mit Lungen- oder Brustkrebs sind Sarkome selten."
Das Essener Sarkomzentrum gehört zu den größten Zentren in Europa und behandelt jährlich über 400 Sarkompatienten aus ganz Deutschland. Experten verschiedener Fachrichtungen arbeiten dort seit vielen Jahren als interdisziplinäres Team zusammen.

Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universitätsmedizin Essen hält fest: „Als Veranstalter der Tour setzt sich die Stiftung Universitätsmedizin aktiv für Forschungsprojekte zu Sarkomen ein. Die 'erradelten' Spendengelder kommen zu 100 Prozent der Sarkomforschung am Westdeutschen Tumorzentrum im Universitätsklinikum Essen zugute.“
Die Stiftung Universitätsmedizin Essen veranstaltet die Sponsoren-Tour zusammen mit dem Westdeutschen Tumorzentrum und der Patientenvereinigung „Das Lebenshaus“. Anmeldungen sind unter www.sarkomtour.de möglich. Die Gebühr beträgt 5 Euro.

 Die Stiftung Universitätsmedizin Essen veranstaltet die Radtour zusammen mit dem Westdeutschen Tumorzentrum und der Patientenvereinigung „Das Lebenshaus“. Jung und Alt sind herzlich eingeladen mitzufahren. | Foto: Daniela Millentrop
Verena Blix hat die Tumorerkrankung überlebt. Sie reist eigens aus Hamburg an, um bei der Sarkomtour mitzufahren. | Foto: privat
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Lokalkompass Essen-Süd aus Essen-Süd

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