Radler bekommen mehr markierte Wege auf der Fahrbahn
Auf einem ‚richtigen‘ Radweg, der durch Bordstein von der Fahrbahn abgetrennt ist, mag sich manch‘ Radfahrer sicherer fühlen. Spätestens an der nächsten Kreuzung jedoch wird‘s gefährlich. Deshalb setzt die Stadt Essen zunehmend auf das Prinzip, Radwege auf der vorhandenen Fahrbahn zu führen. Auch im Essener Süden.
Durch verschiedene Bezirksvertretungen wanderte in letzter Zeit die Vorlage „Bauprogramm Radverkehr an Straßen“. Um Kenntnisnahme ging es jeweils, denn die Entscheidung steht am 22. Oktober im Bau- und Verkehrsausschuss an.
Der „Bordsteinradweg“ sei „selten die sicherste Art, den Radverkehr zu führen“, bilanziert die Stadtverwaltung auf der Basis von verschiedenen Forschungsergebnissen und der Straßenverkehrsordnung.
Die Perspektive, mit der man Radwege plant, ist heute eine andere als noch vor einigen Jahren. Radler auf die Fahrbahn, lautet das Prinzip, das, wo immer möglich, umgesetzt werden soll. Damit will man die gefährliche Situation an Kreuzungen vermeiden, in denen der Radfahrer schnell einmal „vom abbiegenden motorisierten Verkehr übersehen“ wird, wie es in der Verwaltungsvorlage heißt.
Ausschuss entscheidet am 22. Oktober
Ein auf der Fahrbahn durch Linien abgetrennter Radweg kann bei Straßenumgestaltung neu angelegt werden. Die nachträgliche Einrichtung ist nur machbar, wenn die Straßenbreite großzügig bemessen ist. Unter anderem in folgenden Bereichen des Essener Südens ist sie es laut Einschätzung der Verwaltung:
- an der Norbertstraße von der Zuwegung Juistweg bis zur Sommerburgstraße (330 Meter) sowie in der Fortsetzung von der Sommerburg- bis zur Hatzper Straße (520 Meter);
- an der Frankenstraße vom Stadtwaldplatz bis Berenberger Mark (950 Meter);
Ebenfalls mit einem Radweg versehen wird die Strecke an der Heisinger Straße von Uhlen- bis Vittinghofstraße (Ost, 860 Meter). Dort allerdings geht es nicht ohne zusätzliche bauliche Maßnahmen.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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