Public Viewing auf dem Kennedyplatz hebelt das am Salzmarkt aus
Die Einnahmen aus dem Public Viewing hatte Zeki Erdinc fest einkalkuliert, doch nun bleiben sie aus. Das Neon Cafe & Bar am Salzmarkt befindet sich nämlich nur wenige Meter vom Kennedyplatz entfernt. Und der zur Fußgängerzone gehörende Salzmarkt ist als Fluchtweg für die dortigen bis zu 5.000 Besucher eingeplant.
"Wir sind auch eine Sportsbar und leben von den Einnahmen", sagt Erdinc, der sich ungerecht behandelt fühlt angesichts der Vorschriften, die ihm die Stadtverwaltung gemacht hat. Er fragt: "Was ist mit den Betrieben unmittelbar am Kennedyplatz, Cafe & Bar Celona oder Extrablatt? Die sind viel näher dran als wir." Erst am Mittwoch habe er von dem Verbot erfahren.
Keine Genehmigung, da Fluchtweg
Martin Rätzke, Pressereferent der Stadt Essen, stellt auf Anfrage klar: "Der Gastronom hat kein Public Viewing beantragt, sondern eine Sondernutzung für Außengastronomie ab dem 1. Juli." Von dem Zeitpunkt an sei diese auch genehmigt. Erdinc räumt den Fehler ein, er habe für einen zu späten Zeitpunkt gemeldet. Doch habe man ihm seitens der Stadt erklärt, dass es ohnehin keine Genehmigung während der EM gegeben hätte. Rätzke erklärt, Grund sei das Fluchtwegekonzept des großen Public Viewings auf dem Kennedyplatz.
Ferner habe Erdinc "entgegen der Genehmigung schon Tische und Bänke als Außengastronomie in Betrieb", so Martin Rätzke. Man habe ihn aufgefordert, diese während der Übertragungen auf dem Kennedyplatz zu entfernen. Und: Vom Widerruf einer Sondernutzung für diesen Zeitraum sei nicht nur das Cafe Neon, "sondern auch andere Gastronomen rund um den Kennedyplatz betroffen".
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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