Protest gegen neue Kohlekraftwerke - Greenpeace auf der E-world in Essen

Greenpeace-Aktivisten Thorsten Unterhuber (li.) und Sascha Lücke auf dem Stand von Repower
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Viel Aufsehen und auch zustimmende Bemerkungen von etlichen Messebesuchern provozierte Greenpeace in Essen.
Greenpeace-Aktivisten protestierten heute auf der Messe „E-world“ in Essen gegen die massiven Investitionen des Schweizer Unternehmens Repower AG in den Neubau von Kohlekraftwerken.
Im Fokus der Kritik steht die Projektierung des größten Steinkohlekraftwerk Europas in Brunsbüttel bei Hamburg.
In Italien laufen Planungen für ein weiteres Kohlekraftwerk. Die Schweizer Repower AG hält in beiden Fällen die Aktienmehrheit der Entwicklungs- und Beteiligungsgesellschaften und ist damit für die Projekte verantwortlich.

Greenpeace kritisiert die Repower AG für diese Planungen: Der Bau von Kohlekraftwerken ist wegen ihres immensen CO2-Ausstoßes und ihrer geringen Effizienz nicht mit dem Klimaschutz vereinbar. Stattdessen müssen Investitionen in zukunftsfähige Erneuerbare Energien getätigt werden.

Auf der 11. E-world, der "Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft", informierten Greenpeace-Aktivisten über die Projekte der Schweizer Repower AG und riefen potenzielle Mitinvestoren auf, sich nicht an den Repower-Kohlekraftwerken zu beteiligen.

Obwohl sich zahlreiche Stadtwerke in Deutschland und der Schweiz vom Projekt in Brunsbüttel losgesagt haben, hält die Repower AG an ihrer Absicht fest, die CO2-Schleuder, das größte Steinkohlekraftwerk Europas, zu bauen.

"Würde Repower den Schritt in Richtung Klimaschutz gehen und sich von dem Projekt trennen, wäre Brunsbüttel wohl endgültig vom Tisch", sagt Björn Ahaus, Greenpeace- Aktivist aus Essen. Vor Präsentationen der Repower im Rahmen des Kongresses machte Greenpeace auf die Pläne des Unternehmens aufmerksam: "Repower Offers 2 Criminal Coal Plants" und: "Kein Klimaschaden aus Graubünden!" war auf Transparenten und Bannern zu lesen.
"Schön, wenn die Schweizer bei uns in Kraftwerke investieren", so Björn Ahaus weiter. „Es gibt genug Möglichkeiten, nachhaltig in Energien aus Wind, Sonne und Wasser zu investieren“, fügt er hinzu.

Das in Brunsbüttel geplante Kohlekraftwerk steht auch wegen befürchteter gesundheitlicher Folgen der Anwohner und direkter Schäden an der Natur in der Kritik. Die deutsche Umwelthilfe und BUND haben am 2. Februar die planungsrechtliche Grundlage für das 1.820 MW-Kraftwerk angegriffen.

Repower AG mit Hauptsitz in Poschiavo, Schweiz, ist nicht zu verwechseln mit dem deutschen Unternehmen REpower Systems AG, einem Entwickler und Hersteller von Windkraftanlagen.

Autor:

Stefan Bluemer aus Mülheim an der Ruhr

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