Noch strengere Auflagen für verkaufsoffene Sonntage?
Den Organisatoren der verkaufsoffenen Sonntage ist ihre Arbeit in den letzten Jahren zunehmend schwerer gemacht worden - von der Einschränkung der Terminanzahl bis zu den Sicherheitskonzepten für Veranstaltungen. Die Vorschriften wurden immer strenger.
In einem Punkt allerdings drückte die Essener Verwaltung traditionell durchaus ein Auge zu. Zur Genehmigung eines verkaufsoffenen Sonntags braucht es einen Anlass: Feste, Messen, Märkte und ähnliches. Das, was in Stadtteilen gelegentlich als Anlass präsentiert wird, entspricht womöglich nicht dem, was sich der Gesetzgeber darunter vorstellt. Gelinde gesagt. Doch das hat bisher wenig gestört.
Nun aber soll laut Medienberichten in Essen genauer hingeschaut werden: Ist der Anlass überhaupt ein 'richtiger'?
Anlässe könnten für Genehmigung nicht mehr ausreichen
Sollte das konsequent gehandhabt werden, könnte es für etliche verkaufsoffene Sonntage in dieser Stadt das Aus bedeuten. Für so manche lokale Werbe- bzw. Interessengemeinschaft ist es unmöglich, mehrfach im Jahr eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, die von so großem Publikumsinteresse ist, wie es streng genommen erwartet wird.
Den Mitarbeitern der Verwaltung kann man keinen Vorwurf machen, wenn sie die Vorschriften anwenden. Die eigentlichen Adressaten, wenn es darum geht, Regelungen zu schaffen, sitzen in der Politik - in Essen und vor allem in Düsseldorf. Sie müssen sich darüber klar werden, ob sie ein wesentliches Standbein des Einzelhandels im Stadtteil absägen wollen. Es kann in niemandes Interesse sein, wenn in ein paar Jahren nur noch die verkaufsoffenen Sonntage in der City übrig bleiben, weil man es dort in Sachen Großveranstaltung einfacher hat.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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