Julia Klöckner und ihr Tierwohl
Muss der Staat hier eingreifen?
Ja ohne Frage, an der Haltung unserer Nutztiere sollte sich was ändern.
Es gibt allerdings ja immer wieder schreckliche Bilder in den Medien, von Großbetrieben die ihre verfügbaren Flächen optimieren.
Jetzt möchte die Politik endlich mal einschreiten.
Aber so ein großer Wurf sind die Vorschläge des Landwirtschaftsministeriums nicht.
Erste Aussage: Höhere Erzeugerpreise lassen sich am Markt nicht durchsetzen, warum?
Will man nicht an den Margen des Handels rütteln?
Erste Maßnahme mal wieder Steuern.
Vorschlag 1, die Mwst. für Fleisch, Eier und Milch von 7% auf 19% erhöhen.
Vorschlag 2, eine Sonderabgabe pro Kilo Fleisch erheben.
Vorschlag 3, ein Soli erheben.
Komisch bei allen Vorschlägen, zieht der Staat erst mal die Gelder ein. Die Landwirte müssen dann sicher Anträge stellen, um einen Teil der Gelder für den Umbau der Produktion zu bekommen.
Die Geschichte hat gezeigt, dass wenn der Staat einmal Geld hat, gibt er nicht alles wieder zurück.
Siehe die Sektsteuer vom Kaiser Wilhelm zur Finanzierung der Marine, oder auch die Fischerreiabgabe an die untere Landschaftsbehörde. Diese sollte der Hege und Pflege von Gewässern und Fischen dienen. Hier kann jeder Fischerreiverein, ein Lied davon singen, wie schwer und aufwendig es ist an Mittel zu kommen.
Aber zurück zu den Erzeugern von Fleisch, hier sollte pro verkaufter „Fleischeinheit“ ein fester Betrag direkt an den Erzeuger gehen. Wird nichts verkauft gibt es auch kein Geld. So kann man auch Überproduktionen vermeiden, die es ja gibt um an EU Gelder zu kommen.
Warum schließen sich nicht alle Landwirte in Genossenschaften zusammen und verkaufen nicht wenn der Preis nicht stimmt?
Der Handel zahlt 4 Euro pro Kilo Fleisch, bei einer direkten Vermarktung bekommt der Bauer 16 Euro.
Allerdings kann er nicht die Menge verkaufen.
Lasst den Staat die Rahmenbedingungen festlegen, aber kein Geld einziehen, zum Wohl der Landwirte und der Tiere.
Autor:Thomas Umbehaue aus Essen-Süd | |
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