Kommunalwahl 2014: Im Vollrausch in die "Politik"
Um für ein politisches Amt zu kandidieren, bedarf es einiger Entschlossenheit. Eine folgenschwere Entscheidung, stets wohlüberdacht. Deshalb kann sich Till Wieckert auch noch ganz genau entsinnen, in welcher Situation ihn der entscheidende Impuls traf: "Irgendwann zwischen 2,5 und 3 Promille." So wird man halt "Die Partei"-Kandidat.
Im "Vollrausch" in der Politik gelandet, könnte man sagen. Und es gehen noch weitere Wahlkampf-Mitstreiter auf seine Kappe: Den nichtsahnenden Vom Ritchie von den Toten Hosen habe er sich beim Konzert einfach geschnappt, um mit ihm vor dem Partei-Plakat zu posieren. Schließlich konnte der das Feld doch nicht allein Ärzte-Schlagzeuger Bela B. überlassen, ist sich der Kandidat für den Wahlbezirk Essen-Innenstadt (und Nummer 2 auf der Reserveliste) damit einer guten Tat gewiss. So oder so war die Aktion absolut Rock´n´Roll-tauglich - und das ist ohnehin Wieckerts Spezialgebiet.
Der 39-Jährige ist selbstständiger Tontechniker und Mediengestalter, unter anderem aktiv als Hausmischer im Essener Panic Room (Viehofer Platz). Als DJ gibt er den Sound an und in diversen Bands (z.B. The Rules, Iwan IAE) greift er selbst in die Gitarre. Und dann elektrisiert er ja auch noch als der Platten-Cover-Boy von "Motorjesus", eine den Essenern durchaus bekannte Hard-Rock-Truppe aus Mönchengladbach ...
Womit er seine Arbeit, im Falle der Wahl, eröffnen wird, ist ja absolut klar: den letzten Pegel noch mal übertrinken. Direkt im Anschluss aber, das verspricht er, will er sich auch mal ernsthafte politische Gedanken machen. Der Stadtspiegel Essen wird da aber besser noch mal nachfragen ...
Autor:Sara Drees aus Dortmund |
3 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.