Gestern bei Anne Will
ist das Corona-Risiko beherrschbar?

Coronavirus: Anne Will spricht über die Lockerungen -
Physikerin Viola Priesemann und Peter Dabrock,
langjähriges Mitglied des Deutschen Ethikrates warnen vor Fehler. 
Ute Teichert spricht für die Gesundheitsämter
Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Wolfgang Kubicki beschwichtigen
Bei Anne Wills ARD-Talk geht es um das Thema

„Deutschland macht sich locker
- ist das Corona-Risiko
beherrschbar?“

Allerdings sehen die Zuseher in dieser Frage sehr unterschiedliche Antworten.
Je nachdem, wem man denn gerade zuhörte.

Die Physikerin Viola Priesemann, tätig am Max-Planck-Institut,
eröffnete die Runde mit der Warnung vor unnötigen Fehler.
„Wir sind fast fertig, wir haben nur noch ein paar Infektionsherde 
und wir gehen nach Hause“, sagte sie mit Blick
auf den aktuellen Lockerungskurs in der Politik.
Viola Priesemann will, die Zahl der Neuinfektionen
noch weiter zu senken, so weit bis sinnvolle
Kontaktnachverfolgungen möglich seien.
Zugleich seien flächendeckende Tests nötig.

Ute Teichert spricht für
die Gesundheitsämter

und ist sich auch nicht sicher.
"Es hängt natürlich von der Menge der Fälle ab".
Sowohl in der Menge der Neuinfizierten als auch
der Menge an Mitarbeitern, die die Ämter haben.

Die Gesundheitsämter seien
über Jahre kaputtgespart worden.

Im Augenblick läuft es, durch Personal Umsetzungen.
Die Mitarbeiter müssten aber auch weiter bleiben und nicht wieder abgezogen werden, 
gerade auch dann wenn die Corona App kommt.
Was macht denn dann der Bürger er ruft das Gesundheitsamt an
und fragt nach was er machen soll, in dem Fall er eine Meldung von der App erhält.

Zum Bundesligastart sagte sie in Bezug auf die Mannschaft Quarantäne in Dresden und nur die Quarantäne von zwei Spieler und einem Betreuer in Köln:

“Das Entscheiden die örtlichen
Gesundheitsämter“.

In Köln wurde die Lage anders beurteilt, da dort Mitarbeiter des Gesundheitsamt beim Training mit vor Ort waren, in Dresden gab es dagegen drei Testreihen.
Anne Will fragte nach, dafür haben die Mitarbeiter der Gesundheitsämter Zeit?

Die Schilderung ließ doch schon Zweifel aufkommen, ob die Ämter trotz Verstärkungen vom Robert-Koch-Institut wirklich in der Lage sind, jede Infektionskette zurückzuverfolgen

Wesentlich entspannter die Politiker im Talk.

In Rheinland-Pfalz gebe es seit mehreren Wochen
zweistellige Infektionszahlen am Tag, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Unter diesen Voraussetzungen brächten auch Tests wenig.
Es gebe einfach kaum im medizinischen Sinne positive Ergebnisse.
Zugleich müsse klar sein, dass einmalige flächendeckende Tests nichts bringen,
sagte die Politikerin.
Gehe man diesen Weg, müsse man alle „ein, drei oder sieben Tage“ testen.
Da dieses zurzeit noch ein Kosten Problem sei,
wird Jens Span noch ein Gesetz einbringen, damit die Kassen das übernehmen.
Zu den neuen Zahlen des RKI vom Wochenende sagte sie nur
" Zahlen die an einem Wochenende bekannt gegeben werden,
würde sie generell nicht betrachten"
.

Peter Dabrock, langjähriges Mitglied des Deutschen Ethikrates,
warnte vor anderen bedenklichen Tendenzen.
Als „verheerend“ wären auch die Pläne für einen Bundesliga-Neustart.
Er selbst ist Fußballfan und hätte auch eine Dauerkarte für den BVB.
Die Gesellschaft befindet sich in einem „Marathon“
der Corona-Bekämpfung nun sind wir in der Phase „wo es weh tut“.
Falsche Zeichen könnten nun die Solidarität bröckeln lassen.
Zugleich drohe der Eindruck einer „Vorzugsbehandlung“ für die Profisportler.

Autor:

Thomas Umbehaue aus Essen-Süd

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