Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft (EWG) fördert Startups in Essen
Ein neugegründetes Team der Essener Wirtschaftsförderung soll Essen als Standort für Startups attraktiver gestalten. Um die Grundstrukturen weiter zu verbessern, widmet sich die EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH den jungen Unternehmen und möchte Transparenz im „Startup-Ökosystem“ schaffen. Ziel ist die gesteigerte Vernetzung der Startups untereinander, mit bestehenden Initiativen sowie mit Unternehmen.
Aktuell arbeiten in Essen rund 50 Startups mit mehr als 400 Mitarbeitern. Dies geht aus einer ersten Sichtung bestehender Unternehmen durch die EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft hervor. Zu den Startups gehören hierbei Gründungen, die jünger als zehn Jahre, technologieorientiert, wissensbasiert sowie schnell wachsend mit skalierbaren Geschäftsmodellen sind. Die Tätigkeitsfelder liegen in verschiedenen Branchen wie E-Commerce, Datenverarbeitung, Digitale Dienstleistungen und Energie. Für diese Startups herrscht in der Ruhrgebietsmetropole ein sehr gutes Umfeld aufgrund einer Vielzahl potenzieller Kunden. Dazu zählen einerseits die etablierten Konzerne. Andererseits sind erfolgreiche Mittelständler und Hidden Champions vor Ort, mit denen die jungen Unternehmen zusammenarbeiten können. Wissenschaftliche Institutionen und Universitäten spielen in der Region außerdem eine unterstützende Rolle. Weiterer Vorteil sind: Verschiedene Initiativen wie das Camp Essen, der Ruhr Hub, die Gründerallianz, der Impact Hub Ruhr oder das Startercenter bringen die jungen Unternehmen bereits voran.
Bei der Essener Wirtschaftsförderung stehen Startups strategisch noch weiter oben auf der Liste als bisher. Sie sind Multiplikatoren in diversen Feldern wie Digitalisierung oder Standortmarketing – stehen damit für eine innovative Stadt Essen. Internationale Aktivitäten, etwa in Kooperation mit Essens Partnerstadt und Startup-Hotspot Tel Aviv, werden inzwischen auch unter Startup- und Innovationsaspekten vorangebracht.
Andre Boschem, Geschäftsführer der EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH erläutert: „Startups finden in Essen sehr gute Wachstumsbedingungen mit ausgezeichneten Startvoraussetzungen im bestehenden Ökosystem. Mit besseren Informationen über die unterstützenden Initiativen und Unternehmen könnten sie ihre Chancen aber noch optimaler nutzen. Hier setzen wir nun als EWG verstärkt an und steigern die Transparenz.“
Neues Team innerhalb der EWG als zentrale Anlaufstelle
Um diese Sichtbarkeit im „Startup-Ökosystem“ zu verbessern, ist deshalb ab sofort ein neugegründetes Team innerhalb der Essener Wirtschaftsförderung angesiedelt.
Mit Tabea Lersmacher und Kai Bonnen übernehmen zwei Mitarbeiter mit Startup-Erfahrung aus dem Bereich Unternehmensservice diese Aufgabe. Das Team fungiert als zentrale Anlaufstelle innerhalb und außerhalb der EWG.
Am Anfang steht dabei die Grundlagenarbeit. Zu den ersten Aktivitäten zählt daher eine Startup-Bestandsaufnahme zu Anzahl, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Essen sowie eine detaillierte Einschätzung bestehender Angebote. Diese Sichtung wird derzeit anhand einer Befragung der jungen Unternehmen erhoben. Im nächsten Schritt folgt dann eine Übersicht aller bestehender Inkubatoren und Co-Working-Angebote. Gebündelt werden die Ergebnisse anschließend auf einer Online-Plattform. Andre Boschem: „Wir verstehen uns bei unseren Aktivitäten ganz bewusst nicht als eine neue Initiative, die Startups – etwa finanziell – direkt fördert. Davon gibt es bereits mehrere im Ruhrgebiet und sie arbeiten wirklich hervorragend. Unser EWG-Team sorgt durch Bestandsaufnahmen und Analysen für Übersicht im Ökosystem, um den Unternehmerinnen und Unternehmer die bestehenden Möglichkeiten optimal aufzuzeigen.“
Startups sind maßgeblich beteiligt
Großen Wert legt die Essener Wirtschaftsförderung dabei auf die kontinuierliche Kooperation mit den Startups. So werden diese bereits bei der Planung der anstehenden Aktionen miteinbezogen. „Uns ist sehr wichtig, von Beginn an noch enger als bisher mit den Startups zusammenzuarbeiten. Denn niemand kennt deren Bedürfnisse besser als sie selbst“, sagt Kai Bonnen vom EWG-Startup-Team und kündigt gemeinsame Workshops aller Beteiligten als Startschuss an. Aus diesen Treffen sollen Angebote, Veranstaltungen und Events entstehen. Auch Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen setzt das Startup-Thema verstärkt auf seine Agenda. Im August besucht er gemeinsam mit Andre Boschem und dem neuen EWG-Team sieben Startups an drei Tagen in Essen. Der Austausch mit den jungen Unternehmerinnen und Unternehmern steht dabei im Mittelpunkt.
Sebastian Kowitz, Mitgründer und einer der Geschäftsführer beim Essener Startup talpasolutions mit Firmensitz am ZukunftsZentrumZollverein Triple Z, sagt zur neuen Ausrichtung: „Aus unserer Sicht ist Transparenz über die Angebote und Möglichkeiten der Startups am Standort Essen absolut zielführend. Wir sind deshalb sehr gespannt auf die neu strukturierte Zusammenarbeit mit dem Startup-Team der Essener Wirtschaftsförderung.“
Autor:Lokalkompass Essen-Süd aus Essen-Süd |
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