"Essener Bündnis für Familie " - Eine gute Gemeinschaft

Die Partner des "Essener Bündnis für Familie" trafen sich zum gemeinsamen Frühstück.und zertifizierten neue Akteure. 
Foto: Tom Schulte/FOM | Foto: Tom Schulte/FOM
  • Die Partner des "Essener Bündnis für Familie" trafen sich zum gemeinsamen Frühstück.und zertifizierten neue Akteure.
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Sich austauschen, netzwerken, Impulse geben. Die Akteure des "Essener Bündnis für Familie" engagieren sich für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und fördern familienbewusste Angebote in den Partnerunternehmen. Im Rahmen eines Unternehmensfrühstücks trafen sich die Kooperationspartner bereits zum fünften Male - diesmal in der FOM Hochschule für Ökonomie und Management.

Rund 70 Vorstände, Inhaber, Personalverantwortliche und Geschäftsführer familienfreundlicher Bündnis-Unternehmen informierten sich über die fortschreitende Digitalisierung der Arbeit - Stichwort "ständige Erreichbarkeit" - und deren Auswirkungen auf die Work-Life-Balance. Ebenso diskutierten sie aktuelle Lösungsansätze für eine zeitgemäße Personalarbeit, die Beruf und Familie auch im digitalen Zeitalter mit­einander zu vereinbaren weiß.
Oberbürgermeister Thomas Kufen zeichnete gemeinsam mit IHK-Präsidentin Jutta Kruft-Lohr-engel und Ulrich Kanders, Hauptgeschäftsführer des EUV e. V., zudem vier Essener Unternehmen aus, die den Zertifizierungsprozess des "Essener Audit – Familienfreundliches Unternehmen" erfolgreich durchlaufen haben: Erstmals für ihre familienfreundliche Personalpolitik zertifiziert wurde die International School Ruhr. Rezertifiziert werden konnten die A. Sutter Fair Business GmbH, die Stadtwerke Essen AG und die National-Bank AG.
Oberbürgermeister Thomas Kufen sieht die Stärke des Essener Bündnisses für Familie vor allem in den guten Kontakten. "Wir sind eine gute Gemeinschaft geworden und schieben darüber hinaus viele Projekte an."
Dr. Wiebke Stranz von der Servicestelle "Lokale Bündnisse für Familie" betonte, dass es heute in Deutschland mehr als 600 lokale Bündnisse gebe, die sich vor allem auch berufstätige Väter, den Bereich Pflege und die Digitalisierung zum Thema machten. "Ziel soll es sein, die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Familien vor Ort zu verbessern", betonte Stranz.

Ein guter Arbeitgeber sein

Im Rahmen der Veranstaltung in der FOM wurde das Essener Bündnis als Vorzeige-Bündnis gelobt, welches bereits mehr als 130 Partner akquiriert hat.
Welche Prioritäten Thomas Kufen im Hinblick auf den Konzern Stadt setzt, verriet er dem STADTSPIEGEL im Anschluss an das Unternehmensfrühstück: "Das A und O als Stadt ist es, ein guter Arbeitgeber zu sein. Die Führungsebene muss das vorleben und verpflichtende Forbildungsprogramme anbieten." Konkret bedeute dies: Telearbeit, flexible Arbeitszeiten und häusliche Unterstützung. Kurzum: den Menschen sehen und nicht nur seine Arbeitsleistung.
Dass dies im Konzern Stadt in der letzten Zeit nicht immer erfolgreich umgesetzt werden konnte, sieht Kufen auch der Flüchtlingskrise geschuldet, "die uns allen noch in den Knochen sitzt".
Generell verweist Kufen auf den Tatbestand, dass es sich bei der Stadt Essen um einen öffentlichen Arbeitgeber handelt. „Die Privaten sind da viel weiter als wir und liefern tolle Beispiele, die wir uns genau anschauen sollten“, betont der Essener Oberbürgermeister. „Man kann hier noch viel voneinander lernen und sich austauschen.“

Autor:

Petra de Lanck aus Essen-Süd

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