Es wird Zeit, dass die baurechtliche Umwidmung geschieht!

Die Bezirksvertretung III hat auf ihrer Oktobersitzung dem Bebauungsvorschlag zum Gelände des ehemaligen Berufskollegs zugestimmt. Damit sind jetzt die Voraussetzungen geschaffen worden, um das Gelände einer anderen Bebauung als einer Schule zu ermöglichen. Nach so vielen Jahren des durch die Hinhaltetaktik von CDU und den Grünen im Rat verursachten Stillstands braucht Holsterhausen eine Perspektive nach vorn.

Die SPD stellte im Ausschuss für Stadtplanung und Stadtentwicklung bereits im Mai 2007 den Antrag, einen städtebaulichen Wettbewerb für das Gelände der ehemaligen Schule auszuschreiben, um zeitnah eine Nachfolgelösung für dieses wichtige Grundstück zu finden. Der städtebauliche Wettbewerb bietet die Chance zu einer Entwicklung diese Stadtteilmittelpunktes. Uns war es dabei wichtig, Lösungen zu finden, die zur Entwicklung des Stadtteils an diesem zentralen Standort beitragen.

"Die Verwaltung wird gebeten, alle notwendigen Daten, die für die Durchführung eines 'Städtebaulichen Wettbewerbs' für diese Fläche erforderlich sind, zusammenzustellen. Dies unter der Maßgabe, dass je nach Entwicklungsstand in diesem Raum auch relativ zügig mit einem städtebaulichen Wettbewerb die Neuentwicklung dieser Fläche begleitet werden kann," so lautete damals der SPD-Antrag im Rat.

Die Stadtteilkonferenz aus Einrichtungen und Vereinen hat ebenfalls intensiv diskutiert, sich diesem Anliegen angeschlossen und zahlreiche Wünsche und Möglichkeiten für Holsterhausen vorgeschlagen, z.B. Seniorenwohnen, hoher Grünanteil an der Gesamtfläche, Passivhausstandard und vieles mehr.

Im Planungsausschuss wurden die Anträge der SPD 2007 und 2008 jedoch durch die damalige Mehrheit von CDU und Grünen abgelehnt – gegen SPD und FDP oder durch 'Beratungsbedarf' von CDU und Grünen verzögert. Bereits im September 2008 fand eine erste Bürgerversammlung im damaligen Berufskolleg statt. Von den Grünen in Holsterhausen gab es keine Unterstützung für den SPD-Antrag, der wesentlich mehr Ideen gebracht und viel Zeit gespart hätte. Die Grünen gingen dann noch einen fatalen Schritt weiter, indem sie den SPD-Antrag wortwörtlich übernahmen, aber den Architektenwettbewerb durch den Begriff Investorenwettbewerb ersetzten. Die Folgen davon erlebt die Holsterhauser Bevölkerung noch heute.

Anfang 2009 wurde dann von CDU und Grünen der Antrag gestellt, den Allbau zu beauftragen, eine Planung für das Gelände zu erstellen. Diesem Antrag hat die SPD dann zugestimmt, um ein wenig Sicherheit in die Planungen zu bekommen.

Seit 2010 drängen Bezirksvertreter und Ratsmitglieder aus Holsterhausen den Planungsausschuss im Rat und den Allbau, sich schnell und intensiv mit dem Thema zu beschäftigen, da es wichtig ist, die baurechtlichen Voraussetzungen für die Umwandlung des Grundstücks zu schaffen ( planungsrechtliche Bindung: bisher ausschließlich Schule, zukünftig Wohnen und Gewerbe ).

Hätten die CDU und die Grünen sich damals den Anträgen der SPD nicht verweigert, hätten wir bereits seit 2009 attraktive Bewerbungen für eine Neugestaltung mit einer großen öffentlichen Beteiligung haben können.

Autor:

Benno Justfelder aus Essen-Süd

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