Die Deutschen haben nicht alle (Adolf-)Tassen im Schrank!

In diesen Tagen ist es nicht der berühmte Sack Reis, sondern eine Tasse aus China, die durch die deutsche Medienlandschaft geistert. Da hat sich doch unbemerkt das Konterfei des gehassten Führers auf eine Tasse geschlichen, die in Folge unbedarft (so wie der Deutsche es ja schon oft war) von einem Bielefelder Möbelhändler feil geboten wurde. Großes Erstaunen und erhitzte Gemüter folgten sogleich.

"Gibts's doch gar nicht!" rufen die Erstaunten und meinen damit nicht Bielefeld.
Tja, liebe Leute, so ist das, wenn man dem "made in germany" Lebewohl gesagt hat.

Und die Porzellan-Story geht weiter. Nun ermittelt der Staatsschutz und macht Jagd auf diejenigen, die mit der Tasse Reichsmark, äh, Reibach bei Ebay machen wollen. Solche Menschen gibt es. Die schlagen einfach das Angebot des Möbelhändlers aus, der einen Zwanzig-Euro-Gutschein zum Tausch anbietet, und frönen der Gier. Gier ist für manchen Mitbürger wie Geiz: geil eben. Da sind Ethik, Moral und Verfassung ganz weit weg. So wie China.

In Deutschland wurde schon viel Porzellan zerschlagen. Aber jetzt schlägts dreizehn im Jahre zwanzigvierzehn nach Christus. Adolf und Hakenkreuze auf einer Tasse? Das Möbelhaus spricht von einer "penlichen Panne". Andere unken und finden die Aufregung "panne und peinlich".

Ich trinke jetzt ein Tässchen Kaffee. Vorher schaue ich aber genau hin. Nicht, dass ich da aus Versehen so ein Werbegeschenk nutze, auf dem der Führer oder Mohammed zu sehen ist. Da verbrennt man sich schnell. Nicht nur den Mund oder die Zunge.

Autor:

Susanne Demmer aus Essen-Nord

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