Spaziergang der SPD Holsterhausen mit Dezernent Harter
Die Chancen im Holsterhauser Norden ergreifen
Die dunklen Wolken rissen am Nachmittag über Holsterhausen auf und die Sonne konnte ihre wärmende Kraft über die Teilnehmer*innen des Rundgangs durch den Holsterhauser Norden ausbreiten. Die SPD Holsterhausen hatte den neuen Dezernenten für Stadtplanung und Bauen, Martin Harter, eingeladen zu diesem Spaziergang am Nachmittag eingeladen. Sehr gerne nahm Herr Martin Harter die Einladung an. Zu dem kleinen Kreis der Anwesenden zählte die SPD-Ratskandidatin Julia Jankovic, Bezirksbürgermeister Klaus Persch, der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Benno Justfelder und Manfred Grolewski aus dem Ortsvereinsvorstand. Der Treffpunkt vor dem Eingang der Widia GmbH war mit Bedacht gewählt, weil mit dieser ehemaligen Krupp-Firma ein Kernpunkt der Problematik des Gewerbegebiets im Holsterhauser Norden genannt ist: Drohende oder schon vollzogene Schließungen von Betrieben.
Die Folgen von Betriebsschließungen sind deutlich zu sehen. An der Schederhofstraße ist das große geschlossene Druckzentrum der Funke Mediengruppe zu sehen, viele Brachflächen in einem ziemlich verwahrlosten Zustand strecken sich zwischen Münchener und Schederhofstraße. „Leider ist es nicht möglich die Besitzer dieser Flächen zu zwingen, sich um ihre eigenen Flächen zu kümmern. Aus meiner Sicht macht es nur Sinn, mit diesen Firmen und Personen Kontakt aufzunehmen und in Kontakt zu bleiben,“ darin sieht der Dezernent Martin Harter eine kleine Möglichkeit zur Verbesserung der Situation. Die Stadt Essen braucht eigentlich solche Flächen zur Ansiedlung von neuen Betrieben.
In diesem Zusammenhang brachte der Vorsitzende der SPD Holsterhausen Benno Justfelder seine Idee mit einem Logistikzentrum ein: „Ein smartes Logistikzentrum hier im Schederhodviertel wäre eine gute Möglichkeit. In Düsseldorf läuft ein solches Startup-Unternehmen schon seit Jahren erfolgreich. Eine gebündelte Warenlogistik sorgt dafür, dass an einem Ort die auswärtigen LKWs und Kleintransporter ihre Ladungen abliefern. Abgasfreie Elektrofahrzeuge und Lastenräder könnten dann die Sendungen gebündelt zu den Geschäften bringen, z.B. in Rüttenscheid. Könnte das eine Möglichkeit sein, einerseits den Verkehr in Rüttenscheid zu entlasten und Abgase zu verringern sowie andererseits einen Betrieb anzusiedeln und neue Arbeitsplätze im Schederhofviertel zu schaffen?“ Für den Dezernenten Harter ist das eine gute Vision für den Holsterhauser Norden aber auch für die Geschäftsstraßen, weil der Schederhof gerade für ein solches Logistikzentrum eine sehr gute Lage besitzt.
Der Rundgang verlief dann durch die Harkortstraße zur Bunsenstraße, wo das angrenzende Wohngebiet beginnt. In der Harkort- und in der Bunsenstraße hat Covivio – damals noch Immeo – die Wohnblöcke 2013 die Wohnungen vom Grund auf saniert, Kohleöfen durch Fernwärme ersetzt. Die Parkplatzsituation ist durch die neuen Parkboxen entspannt. Der kleine Spielplatz ist in einer geschützten Position für spielende Kinder. Am Ende der Harkortstraße schreckt ein verwahrlostes Haus auf. Laut Aussagen von Anwohner*innen wohnt noch eine Person dort. Auch in diesem Fall ist es sehr schwierig, gegen solch einen Missstand rechtlich vorzugehen.
Auch an diesem Freitag ist der Spielplatz wieder sehr gut besucht. Viele Kinder spielen hier und ihre Eltern haben es sich vor dem Häuschen gemütlich gemacht. Dieser Spielplatz muss auch ertüchtigt werden. Der in der BV III beschlossene Bau eines Zaunes ist noch nicht erfolgt. Die Wasserpumpe ist defekt und seit über einem Jahr noch nicht ausgetauscht worden. Die Eltern fürchten damit, das Siegel Wasserspielplatz zu verlieren. Iris Dziura, SPD-Kandidatin für die BV III, verspricht sich intensiv darum zu kümmern.
Gegenüber des Spielplatzes zwischen den Wohnblöcken liegt der große ehemalige LKW Platz von Krupp. Eine große Mädchengruppe versucht unter Anleitung einer Mutter, eine komplexe Choreografie zu einem rhythmusstarken Lied einzustudieren. Wir befinden uns nicht in LA oder New York, es ist Holsterhausen, Nord. Dieser riesige Innenhof ist umsäumt von kleinen Gärten vor den Häusern. Mitte des Hofes hat ein Malerbetrieb sein Gebäude gefunden. Links hinter den großen Zäunen kann man das ALDI-Gebäude erkennen. Rechts hinter dem Gebäude des Malerbetriebs stehen die ehemaligen Riesengaragen von Krupp. Sie sehen sehr verwahrlost aus. IMMEO wollte dorthin Künstler*innen anlocken mit Ateliers in den Garagen. Leider ist aus dieser Vision bis jetzt nichts geworden. Im Hintergrund steht die Betonfabrik.
Zurück in der Bunsenstraße sehen die Anwesenden die Toreinfahrt des früheren Getränkehandels. Viele Anwohner*innen wünschen sich einen Durchgang, um einen kürzeren Weg nach ALDI zu haben. Viele ältere Menschen schaffen den Weg nicht mehr. Verhandlungen für einen Durchgang sind bisher gescheitert. Kleine Baustellen weisen darauf hin, dass neue Versorgungsleitungen gebaut wurden. Dann geht es weiter zur Diergardschule. Bezirksbürgermeister Klaus Persch berichtet, dass endlich nach vier Jahren die Toiletten der Schule fertig gestellt sind. Die Teilnehmer*innen können sich davon überzeugen, dass alles optimal gebaut wurde.
Zurück in der Harkortstraße endet dieser interessante Rundgang durch ein Viertel, das zu Unrecht so negativ beurteilt wird. SPD-Ratskandidatin Julia Jankovic betont deshalb auch die Entwicklungspotenziale des Holsterhauser Nordens: „Der Holsterhauser Norden hat viel zu bieten. Zentral gelegen bietet er noch bezahlbaren Wohnraum. Wir müssen aufpassen, dass das Wohnraum bezahlbar bleibt, die Wohnqualität aber erhöht wird. Wir wollen die Besitzer der Brachflächen anfragen, ob wir deren Flächen für Grün- und Hundausflaufflächen nutzen können. Auch setzen wir uns für mehr Sauberkeit ein."
Autor:Benno Justfelder aus Essen-Süd |
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