Umfrage: Machtwechsel möglich
CDU verliert, SPD holt auf, Grüne legen zu
Wahlumfragen sind Stimmungsbilder. Das Ergebnis der jüngsten Forsa-Umfrage dürfte die Stimmung bei SPD und Grünen verbessert, bei der CDU dagegen gedämpft haben. Denn laut Forsa liegen SPD und CDU in der Wählergunst zurzeit gleichauf, die Grünen aber deutlich vor der FDP. Damit wäre ein Machtwechsel am 15. Mai möglich.
Jeweils 30 Prozent für CDU und SPD sind gegenüber der letzten Forsa-Umfrage vor knapp vier Wochen für die Christdemokraten zwei Prozent weniger, für die Sozialdemokraten drei Prozent mehr. Die Grünen verbessern sich auf 18 Prozent (plus ein Prozent), die FDP bleibt bei acht, die AfD bei sechs Prozent. Die Linkspartei wäre, würde Sonntag gewählt, mit zwei Prozent nicht im Landtag vertreten.
Schwarz-Grün und Rot-Grün denkbar
Sollte sich dieser Trend bestätigen, wäre die derzeitige schwarz-gelbe Koalition Geschichte. Abgelöst werden könnte sie von einem schwarz-grünen Bündnis ebenso wie von einem rot-grünen Zusammenschluss.
Bewegung gibt es auch bei der Zustimmung für die Spitzenkandidaten. Zwar würden zurzeit 41 Prozent der Befragten dem Amtsinhaber Hendrik Wüst ihre Stimme geben und nur 34 Prozent für seinen SPD-Konkurrenten Thomas Kutschaty stimmen. Aber der Abstand zwischen den Spitzenkandidaten verringert sich deutlich, war im März noch mehr als doppelt so hoch.
Bürger sehen Merz negativ
Ist diese Trendverschiebung auf die "Mallorca-Affäre" um Ex-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser zurückzuführen? Laut Forsa-Chef Manfred Güllner spielt das, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle. Im Gespräch mit der Kölnischen Rundschau nennt er drei Ursachen für den Umschwung: einen positiven Mobilisierungseffekt für die SPD durch die gewonnene Wahl an der Saar, das negative Bild bei Bürgern von CDU-Parteichef Friedrich Merz und den Bundestrend, von dem die NRW-SPD dank Bundeskanzler Olaf Scholz spürbar profitiere.
Autor:Martin Dubois aus Essen-Süd |
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