"Bude 3000" bleibt Thema in Essen-Rüttenscheid

Dietmar Schweinsbergs Konzept steht - Anfang 2018 könnte er loslegen. | Foto: privat
  • Dietmar Schweinsbergs Konzept steht - Anfang 2018 könnte er loslegen.
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"Es ist die Erfüllung eines Lebenstraumes", betont Dietmar Schweinsberg, der mit seinem Konzept 'Bude 3000' für das alte Hausmeisterhäuschen gleich neben der Käthe-Kollwitz-Schule ordentlich Staub im Stadtteil aufgewirbelt hat. Zuviel Süßkram vor der Nase der Grundschulkids, Alkohol-Ausschank gleich neben dem Schultor und Platzklau für den Offenen Ganztag sind nur einige Vorwürfe, mit denen der Rüttenscheider konfrontiert wurde.

Schweinsberg hingegen sieht sein Konzept nach wie vor positiv, was er bereits im Rahmen des Kommunalpolitischen Abends im Istra auf der Rü deutlich machte. Eine 30 Seiten starke Präsentation beschreibt sein Vorhaben präzise und lässt im Grunde keine Fragen offen.
"Ich wollte schon immer einen Laden aufmachen, denn ich bin gerne Gastgeber", erklärt er. Bisher verbrachte er 30 Jahre im Einzelhandel und die letzten zehn Jahre im Marketing. Nur einen Steinwurf von der Käthe-Kollwitz-Schule entfernt, in deren Schatten das Hausmeisterhäuschen steht, befindet sich Schweinsbergs Wohnhaus. So kam er überhaupt auf die Idee, das alte Gebäude, indem derzeit der Schimmel sprießt, wieder zu beleben.
"Ich lief daran vorbei, mailte die Schule an, nahm Kontakt zur Bezirksvertretung und zur Stadtverwaltung auf und stellte schließlich einen Bauantrag, den man braucht, um das Haus von Wohn- hin zu gewerblicher Nutzung umzuwidmen..."
Eine Kreativ-Bude stellt er sich vor, Klümkes-Verkauf mit Nachbarschaftsanschluss, Bistro-Küche und Kulturprogramm. "Und ich möchte den zweitbesten Kaffee der Stadt anbieten", stapelt er tief.
Neben der Kernsanierung des historischen Häuschens schwebt ihm eine Attraktivitätssteigerung des gesamten Standortes vor: "Natürlich wünsche ich mir auch eine erhöhte gefühlte Sozialkontrolle." Für vielfältige Kooperationen, auch mit der benachbarten Schule, zeigt sich Schweinsberg offen.
Doch zunächst wehte ihm der Wind im Stadtteil und in den Sozialen Netzwerken rau ins Gesicht. "Dabei möchte ich natürlich auch keinen Trinkertreff vor meiner Bude haben", bekräftigt er.
Bezüglich des Platzbedarfes der Käthe-Kollwitz-Schule im Ganztags-Bereich wurde Schweinsberg von der Verwaltung signalisiert, dass man vor dem Hintergrund einer zukünftig erforderlichen Schulerweiterung ganz klar zu der Erkenntnis gekommen sei, dass sowohl das Gebäude wie auch das Grundstück keine Option für eine Erweiterungsfläche darstellten. "Soll heißen: Selbst wenn das Haus abgerissen werden sollte, würde die entstehende, schmale Freifläche - begrenzt durch Feuerwehrzufahrt auf der einen und Park auf der anderen Seite - nicht sinnvoll bebaut werden können", konkretisiert Diemar Schweinsberg die bauliche Lage. Die Schulhoffläche mit rund 3800 Quadratmetern biete jedoch ausreichend Expansionsfläche, ggf. auch durch Erweiterung und Aufstockung vorhandener Nebengebäude.

"Gefühlt erhöhte Sozialkontrolle"

Als bekennender Ruhrpottler wünscht sich Schweinsberg, dass sich für ihn doch noch alles zum Guten wendet - und die Diskussionen in einen Konsens münden.
Hochoffiziell ist derzeit aber noch nichts entschieden, mal abgesehen davon, dass der Eingang zum Häuschen in den Christinenpark verlegt werden darf.
"Es müsste eine Entscheidung zum Bauantrag geben", erläutert Schweinsberg das weitere Prozedere, "und die Vermessung und Teilungserklärung stünde jetzt an." Bis Ende September müsste dann noch über den Erbpachtvertrag abgestimmt werden. Vor 2018 wird es also - so oder so - keine 'Bude 3000' geben.

Autor:

Petra de Lanck aus Essen-Süd

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