Antrag auf Verpachtung des Hausmeisterhäuschens an der Käthe-Kollwitz-Schule abgelehnt
Haben die Diskussionen um das alte Hausmeisterhäuschen an der Käthe-Kollwitz-Grundschule in Rüttenscheid ein Ende gefunden? Auf Anfrage des SÜD ANZEIGERS teilte das städtische Presseamt mit, dass "das Gebäude nicht zur Nutzung als Kiosk o. Ä. verpachtet" wird. So bleibt das Häuschen, das sich baulich in keinem guten Zustand befindet, wohl weiterhin ungenutzt.
Als Begründung für den abschlägigen Bescheid führt die Stadt an, dass durch eine Verpachtung des Hausmeisterhäuschens "schulische Belange, vor allem die notwendinge Sanierung der Schultoilettenanlage, zu sehr eingeschränkt würden". Dieses habe man sowohl der Schule als auch dem Pachtinteressenten bereits Anfang April 2018 schriftlich mitgeteilt.
Auf Rückfrage des SÜD-ANZEIGERS wussten allerdings sowohl Dietmar Schweinsberg als potentieller Pächter, als auch Vertreter der Elternschaft nichts von dieser Entscheidung. "Bis Ende Mai hatte mir die Stadtverwaltung eine Rückmeldung zum Prüfungsbericht zugesagt, diese liegt mir bisher noch nicht vor", erklärt Schweinsberg.
Ob es mittlerweile ein Nutzungskonzept seitens der Schule gibt, ist bisher ebenfalls nicht bekannt. Die Schulleitung der Käthe-Kollwitz-Schule hat sich zu Anfragen zum Thema nicht geäußert. Auch was die Sanierung der Schultoiletten in einem ganz anderen Gebäude hinter dem Hausmeisterhäuschen mit dem Thema zu tun hat, ist nicht transparent.
Zur Erinnerung: Der Rüttenscheider Dietmar Schweinsberg hatte sein Konzept für eine "Bude 3000" eingereicht - so der Titel seines Projektes - und der Verwaltung zur Prüfung übergeben sowie einen Bauantrag gestellt, um das Häuschen von Wohn- hin zu gewerblicher Nutzung umwidmen zu können. Sein Konzept umfasst eine Art Kreativ-Bude mit Klümkes-Verkauf, Bistro-Küche und Nachbarschaftsanschluß. Neben der Kernsanierung des Gebäudes möchte er ebenfalls eine Attraktivitätssteigerung des Standortes am benachbarten Christinenpark erwirken.
Stadt nennt Sanierung der Schulklos als Grund
Aus der Elternschaft hagelte es Kritik zum Konzept der "Bude 3000". Man befürchtete, dass ein Trinkertreff gleich neben dem Schultor entstehen könnte. Eine Sprecherin, die sich gegenüber dem SÜD ANZEIGER zu aktuellen Planungen in Sachen Hausmeisterhäuschen äußern wollte, fand sich bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht.
Mittlerweile ist der Bauantrag, den Schweinsberg gestellt hat, ein Jahr alt: "Am 18. Mai bekam ich die Info vom Bauordnungsamt, dass aufgrund einer nun vorliegenden negativen Stellungnahme des Fachbereichs 68 (Amt für Stadterneuerung und Bodenmanagement - Anm. d. Red.) eine Anhörung zur Ablehnung eingeleitet wird. Bislang hatte ich von dieser Seite eher positives Feedback erhalten - wir hatten ja sogar die Rahmenbedingungen des Erbpachtvertrags vorbesprochen", fügt Schweinsberg hinzu. Er wartet nun auf die ausstehende Post in Sachen Bauantrag und das Ergebnis des Prüfungsberichtes.
Bei der Stadt teilt abschließend mit, dass "die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten des Gebäudes noch offen und derzeit nicht im Haushalt eingeplant sind".
Vor allem dem maroden Gebäude wäre zu wünschen, dass sich dies zeitnah ändert.
Autor:Petra de Lanck aus Essen-Süd |
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