Ungewöhnlicher Brutplatz: Stockenten nisten regelmäßig am Uniklinikum
uf die Suche nach geeigneten Nistmöglichkeiten begeben sich in diesen Frühlingstagen auch die Stockenten. Die weit verbreiteten Wasservögel lassen sich immer wieder an Orten nieder, wo man ihren Brutplatz eher nicht erwarten würde. Zum Beispiel in einem Innenhof des Universitätsklinikum Essen.
In den letzten zwei Jahren brütete dort offenbar dieselbe Stockente, beobachtete eine Mitarbeiterin. 2016 seien sieben Küken groß gezogen worden: "Sie wurden im Alter von sechs Wochen von Tierheim-Mitarbeitern eingefangen und am Niederfeldsee in Altendorf ausgewildert."
Zuvor hätten mehrere Klinikum-Mitarbeiter sich darum gekümmert, dass Entenmutter und -kinder nicht hungern und dursten mussten, da sich geeignete Nahrungsquellen in dem Innenhof nicht befanden. Besorgt wurde deshalb spezielles Futter im Fachhandel, täglich wurde das Wasser in den Becken erneuert und diverse 'Hinterlassenschaften' beseitigt.
Doch im letzten Jahr war nicht jeder im Uniklinikum Beschäftigte von der erneuten vorübergehenden Besiedelung durch die Wasservögel begeistert. Die ehrenamtlichen Vogelpfleger sahen sich daher genötigt, Infozettel aufzuhängen, um Bedenken vor allem in Bezug auf Hygiene auszuräumen.
Keine hygienischen Probleme
Dabei bestehen diese auf offizieller Seite keineswegs, wie Burkhard Büscher, Pressesprecher des Klinikums, gegenüber dem Süd Anzeiger erläutert. Von zwei erfolgreichen Entenbruten 2017 auf dem Klinikgelände weiß er. Kontakt mit Fachleuten aus der Gruga habe sichergestellt, dass die Tiere richtig behandelt worden seien. Man habe sogar bestimmte Gartenpflegemaßnahmen unterlassen, um die Tiere nicht zu stören.
Sorgen in Bezug auf Hygiene gebe es bezüglich der Wasservögel nicht, betont Büscher: "Sie stellen in hygienischer Hinsicht keine Gefahr dar." Ganz im Gegensatz zu Tauben, deren Kot langfristig auch Schäden an Gebäuden bewirke. Sie würden vergrätzt und Nagetiere natürlich konsequent bekämpft.
Grugapark liegt nahe - Auswildern am Niederfeldsee
Sollten in nächster Zeit erneut Stockenten aus der benachbarten Gruga einen Brutplatz am Uniklinikum bevorzugen, sind sie dort willkommen. Büscher: "Die meisten Menschen habe ihre Freude daran und bleiben stehen, um die Tiere zu beobachten." Sabine Pfeffer Auf den begrünten Terrassen im Uniklinikum brüten regelmäßig Stockenten. Aus Gebieten wie der Gruga weichen die Tiere zur Brutzeit ins Umfeld aus.Foto: Andreas Schäfer/lokalkompass.de Auf den begrünten Terrassen des Universitätsklinikums lassen sich gerne Entenmütter zur Brut nieder. Am Niederfeldsee wurden schon vor zwei Jahren eine Stockentenfamilie ausgewildert.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.