Naturdenkmal war krank: An neuer AWO-Kita in Bredeney musste eine Linde gefällt werden
Jeder noch so alte, noch so schöne Baum stirbt irgendwann. Auch Naturdenkmäler müssen mal gefällt werden. In diesem Fall ist eine Bredeneyer Linde betroffen.
Auf einem Grundstück an der Einigkeitstraße 65 bis 67 musste Mitte der letzten Woche eine als Naturdenkmal ausgewiesene Linde gefällt werden, die in einem Sachverständigen-Gutachten als nicht mehr verkehrssicher eingestuft wurde. Der Baum, der Teil eines Naturdenkmal-Ensembles von vier Linden auf dem ehemaligen Volksschul-Geländes ist, war intensiv vom Brandkrustenpilz befallen, teilt die Essener Stadtverwaltung mit.
Seit 2016 baut die Allbau GmbH auf dem Grundstück Mehrfamilienhäuser und eine Kindertagesstätte. Um die Verkehrssicherheit und Vitalität der Linden zu überprüfen, beauftragte die Allbau einen Sachverständigen, der die fortgeschrittene Erkrankung des Baumes feststellte. Der Befall mit einem Brandkrustenpilz kann dazu führen, dass der Baum sogar voll belaubt porzellanartig bricht.
Um die Neueröffnung der Kita, die von der AWO betrieben wird, nicht zu gefährden, wurde der Allbau von Seiten der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Essen die Genehmigung erteilt, die südöstliche Linde umgehend zu fällen. Das förmliche Verfahren zur Entlassung der Linde aus der Naturdenkmalverordnung wird im Rahmen der geplanten Neuaufstellung der Naturdenkmalverordnung in den nächsten Monaten erfolgen.
Die drei weiteren Linden auf dem Grundstück zeigen keine Beeinträchtigungen und sind nach Aussage des Gutachters verkehrssicher. Die Allbau wird zu Beginn der Pflanzsaison am Standort des beseitigten Baumes eine angemessene Ersatzpflanzung in Form einer Linde durchführen.
Autor:Lokalkompass Essen-Süd aus Essen-Süd |
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