NABU Ruhr bittet: "Sagt uns, wo die Schwalben sind!"
Mehlschwalben, Rauchschwalben und Mauersegler werden in Deutschland immer seltener. Deshalb will der Naturschutzbund (NABU) Ruhr herausfinden, wie viele dieser drei bedrohten Vogelarten noch in Essen brüten.
„Wenn wir Anzahl und Lage der Nistplätze kennen, können wir die Bestände besser kontrollieren und geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen. Daher bitten wir alle Essener Hauseigentümer und Bewohner, uns Niststandorte zu melden", erklärt Rainer Soest vom Nabu Ruhr.
Bereits im vergangen Jahr hatte ein Aufruf wertvolle Hinweise auf Nistplätze von Schwalben und Mauerseglern gebracht. „Nun interessiert uns, ob in diesem Jahr die Vögel wieder zu ihren alten Nistplätzen zurückgekehrt sind oder ob es sogar Standorte mit Nestern gibt, die wir noch gar nicht kennen", so Soest.
Mauersegler, Mehl- und Rauchschwalben sind Gebäudebrüter. Als Kulturfolger haben diese ursprünglichen Fels- und Nischenbrüter Gebäude als Ersatzlebensraum angenommen. Bedroht werden die kleinen Flugkünstler durch einen Mangel an geeigneten Nistplätzen, fehlendes Nestbaumaterial, Störungen beim Brutgeschäft, einem Rückgang der Fluginsekten, von denen sich die Vögel ernähren, und illegalen Vogelfängen in Südeuropa und Nordafrika.
Die größte Hilfe für Mauersegler und Schwalben ist es, wenn sie geduldet und nicht gestört werden, erklären die Fachleute. Verschmutzungen der Hausfassade seien beispielsweise durch das Anbringen von Kotbrettchen zu verhindern. Dort, wo aufgrund von zunehmender Versiegelung und schlechtem Baumaterial die Nester bestehender Kolonien wegbrechen, könnten künstlichen Nisthilfen angebracht oder Lehmpfützen angelegt werden.
Nistplatzmeldungen, wenn möglich mit Angaben zur Vogelart, der Anzahl der Nester und des Standorts, sollen bitte gerichtet werden an:
Rainer Soest: Tel: 0157-32631834, Mo.- Sa. ab 17:00 Uhr
Jesko Kruda: Tel: 0172-9356246, Mo.- Sa. ab 17:00 Uhr
E-Mail:geschaeftsstelle@nabu-ruhr de
Autor:Lokalkompass Essen-Süd aus Essen-Süd |
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