Stadt informiert über neues Projekt
Mehr Schutz für Essens Bäume
Wenn in Essen Bäume gefällt werden, zweifeln Anwohner oft die Notwendigkeit an. Da mag der Baumsachständige noch so gute Gründe anführen. Nun will die Stadt ihre Informationspolitik noch verbessern und beginnt unter dem Titel "BaumAdapt" Spaziergänge, um auf die Wichtigkeit des Wald- und Baumbestandes hinzuweisen.
Dabei geht es allerdings nicht um konkrete Fällungs- oder Pflanzungsabsichten. Vielmehr wollen Norbert Bösken von Grün und Gruga sowie Sebastian Schulz vom Umweltamt Informationen über den Klimawandel und die daraus folgenden Herausforderungen für Stadtbaumbestand geben, erklärt die Verwaltung.
Extremem Wetter Widerstand leisten
Trockene Phasen - die im letzten Jahr dauerte rekordmäßig lange -, häufigere Stürme, womöglich nach Starkregen, so dass Bäume besonders leicht entwurzelt werden können, und andere Extremwetterereignisse mehren sich. Die beiden Fachleute sollen zeigen, wo Umdenken notwendig ist.
Der erste Spaziergang findet am Sonntag, 24. Februar, statt und wird gleich mitten in der Stadt durchgeführt. Um 10 Uhr startet er an der Ecke Huyssenallee/ Rolandstraße und soll etwa anderthalb Stunden in Anspruch nehmen. Rund 1,7 Kilometer legen die Teilnehmer dabei zurück, alle Interessierten sind willkommen.
"BaumAdapt" ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Essen und der Technischen Universität Dortmund. Sein Ziel geht über die Bürgerinformation weit hinaus. Es will Risiken minimieren und "die Verkehrssicherheit durch Erhöhung der Widerstandskraft des Baumbestandes gegenüber Extremwetterereignissen" verbessern, sagen die Experten. Und genau die Verkehrssicherheit bzw. deren Mangel ist der Grund für so manche Baumfällung, die den Sachverständigen wie den Anwohnern gleichermaßen gegen den Strich geht.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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