Ein Fisch aus gebrauchten Plastiktüten entsteht im Grugabad

Im Borbecker Mühlenbach, genauer: in seinem renaturierten Abschnitt, wurden kürzlich Emschergroppen ausgewildert.
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Eine Fischart, die in renaturierten Bächen wieder angesiedelt wird, soll ein Symbol für die Grüne Hauptstadt sein - aber aus Plastik. Was widersprüchlich klingt, soll Essener mit dazu bringen, auf Plastiktüten zu verzichten.

Schon seit der Eröffnungsveranstaltung im Januar sammelt die Grüne Hauptstadt Europas gebrauchte Plastiktüten ein. Das Ziel: ein Bewusstsein dafür schaffen, was diese in unserer Natur anrichten.
Denn Plastik ist in den Weltmeeren und an den Küsten zu einer ständig wachsenden Gefahr für Meeressäuger, Fische und Vögel geworden. Um darauf aufmerksam zu machen und die Menschen dazu zu bewegen, statt Plastiktüten beispielsweise mehrfach verwendbare Stoffbeutel zu nutzen, plant die Grüne Hauptstadt Europas ein Kunstprojekt: Aus zehntausenden Plastiktüten entsteht ab Ende Oktober eine überdimensionale Emschergroppe im Grugabad.

Ab 23. Oktober im Grugabad



„In Deutschland werden viel zu viele Plastiktüten gekauft – 76 Tüten erwirbt im Durchschnitt jeder Einwohner pro Jahr“, sagt Simone Raskob, Umwelt- und Baudezernentin der Stadt Essen und Projektleiterin der Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017. Das Kunstwerk wird gestaltet von dem Künstlerkollektiv „umschichten“ aus Stuttgart. Die Emschergroppe wurde deswegen als Motiv gewählt, weil sie wie kein anderes Tier den grünen Wandel der Region symbolisiert: Denn allen Vorhersagen zum Trotz überlebte der Knochenfisch über all die Jahre in der abwasserfreien Boye in Bottrop, einem Nebenfluss der Emscher – eine ökologische Sensation, die jetzt künstlerisch aufgearbeitet wird. Wieder ausgesetzt wurden diese Fische kürzlich im renaturierten Borbecker Mühlenbach in Fulerum.

Tüten können ab Weberplatz abgegeben werden

Bis am 23. Oktober mit der Gestaltung der Groppe begonnen werden kann, werden noch zahlreiche Plastiktüten benötigt. Deswegen ruft das Projektbüro der Grünen Hauptstadt alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, noch vorhandene Plastiktüten abzugeben. Ab sofort wird im Freiraum Weberplatz – zu den gewohnten Öffnungszeiten mittwochs von 15 bis 18 Uhr, donnerstags von 15 bis 20 Uhr und freitags von 15 bis 18 Uhr - gesammelt.

Autor:

Lokalkompass Essen-Süd aus Essen-Süd

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