"Was geht" - Volkshochschule startet mit 900 Kursen und Veranstaltungen ins neue Frühjahrssemester
Vortrag mit Maren Urner: Souverän mit der Nachrichtenflut umgehen
"Was geht": Volkshochschule bietet neue Kurse an „Die Volkshochschule ist der Ort, an dem sich die Stadtgesellschaft bildet“, so VHS-Direktor Michael Imberg, „und dass wir das schon seit 100 Jahren sind, darauf können wir auch ein wenig stolz sein.“ Unter dem Motto „Was geht!?“ startet die Volkshochschule am 10. Februar ins Frühjahrssemester 2020. Das Weiterbildungsprogramm umfasst rund 900 Kurse, Seminare, Workshops, Vorträge, Ausstellungen und Einzelveranstaltungen – darunter auch über 35 Bildungsurlaube.
Circa 40.000 Menschen nutzen pro Halbjahr das Angebot der Erwachsenenbildungseinrichtung am Burgplatz. „Der Weg in die Zukunft ist nichts für Einzelgänger“, sagt Michael Imberg. In diesem Sinne wolle die VHS mit ihrem Programm Anregungen bieten, sich im Kollektiv zu bilden, im realen Miteinander von Menschen, die sich sonst vielleicht nur noch in der digitalen Wirklichkeit begegnen.
„Andere zu verstehen, zu akzeptieren und uns mit ihren Meinungen auf Augenhöhe auseinanderzusetzen, lernen wir zusammen mit anderen Menschen, im Gedankenaustausch“, so Imberg.
Und so finden sich im Programmheft Diskussions- und Themenabende mit renommierten Referentinnen und Referenten: Günter Maultzsch-Freundlieb beleuchtet am 5. März die Ursachen und Folgen des Brexit und des Trumpschen „America first“, während Ines Geipel am 7. Juni der Frage nachgeht „Woher kommt die große Wut im Osten“.
Gegen Vermüllung der Gehirne
Den Anfang in Sachen Vorträge macht am Mittwoch, 19. Februar, 19 Uhr in der VHS am Burgplatz, Raum E.11 Maren Urner. "Wie wir uns gegen die digitale Vermüllung unserer Gehirne wehren können" ist ihr Thema.
Jeden Tag Push-Nachrichten auf dem Smartphone, Liveticker zu Fußballspielen, Koalitionsverhandlungen und Terroranschlägen, ständig Breaking News checken – was macht diese Nachrichtenflut mit uns? Maren Urner warnt: wir setzen uns unter erheblichen Stress und können körperlich wie seelisch krank werden. Gesamtgesellschaftlich wird damit ein Gefühl der antrainierten Hilflosigkeit gefördert, das uns passiv, zynisch und politikverdrossen zurücklässt.
Neuer Mann für die Titelseite
Mit ihrer wissenschaftlichen Expertise und ihrer Praxiserfahrung aus dem Konstruktiven Journalismus zeigt die promovierte Neurowissenschaftlerin und Chefredakteurin von Perspective Daily, wie man mit der Nachrichtenflut souverän umgehen kann.
Die Gestaltung des Programmheft-Titels verantwortet erstmals der Essener Designer Falk Momboûr. Er wurde für seine Arbeit unter anderem bereits mit dem „Red Dot Award“ 2018 und dem „German Design Award“ 2019 ausgezeichnet.
Über 90 Verteilerstellen in ganz Essen
Das neue Programm umfasst 180 Seiten und ist ab sofort in der VHS am Burgplatz und in über 90 Verteilerstellen im ganzen Stadtgebiet kostenfrei erhältlich, beispielsweise im Rathaus, in Stadtteilbibliotheken, der Agentur für Arbeit, im Jobcenter und Kulturforum Steele, in Apotheken, Buchhandlungen und Banken.
Anmeldungen und weitere Infos unter: www.vhs-essen.de
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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