Spielekompass
Rezension des Spiels „Lighthouse Run – Die Regatta im Schein der Leuchttürme“

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Autor: Jim Harmon
Verlag: Amigo
Spieler: 2 – 4
Alter: 8+
Dauer: 25 min.

Das Ziel dieses Strategie-Spiels ist es seine Schiffe so weit wie möglich in den sicheren Hafen zu steuern, bevor das aufkommende Unwetter sie einholt und festsetzt. Dabei darf jedoch nicht jedes Feld benutzt werden, sondern lediglich diejenigen, die von den namensgebenden Leuchttürmen erhellt werden. Welche das gerade sind, kann sich mit jedem Spielzug ändern.

Die Spielzüge bestehen aus zwei Aktionen, die von den jeweiligen Spielkarten vorgegeben werden. Im ersten Schritt muss oder kann ein das Licht eines Leuchtturms aus- und das eines anderen eingeschaltet werden. Auf diese Weise wird der schiffbare Seeweg stets neu festgelegt. Die zweite Aktion auf der Karte gibt an, wie weit, wie viele – und vor allem welche – der Schiffe bewegt werden dürfen. Das können auch die Schiffe der Mitspieler sein. Denn wer den anderen Schiffen dabei hilft, aus dem Sturm herauszukommen, wird mit zusätzlichem Fahrtwind für eines seiner eigenen Schiffe belohnt. Entscheidend in diesem Spiel ist es, aus den drei Handkarten, die man in jeder Runde zur Verfügung hat, diejenige mit der günstigsten Kombination aus Leuchtfeuer setzen und Schiffe ziehen auszuwählen.

Die Spielregeln sind etwas umständlich beschrieben, werden durch die Beispiele aber verständlich. Das empfohlene Einstiegsalter von acht Jahren, ist angemessen, auch wenn vielleicht ein wenig Eingewöhnung in den Spielverlauf benötigt wird, bis junge Spieler in der Lage sein werden, erste Strategien zu entwickeln. Ein großer Vorteil gegenüber anderen Strategie-Spielen ist es, dass jeder Spielzug ausreichend, jedoch überschaubare Handlungsoptionen bietet, so dass sich ein ewiges Herumplanen und Grübeln, wie bei manchen komplexeren Spielen vermeiden lässt. Ebenso verkürzt es die Wartezeiten bis zum nächsten eigenen Zug, dass in jeder Runde der Startspieler wechselt.

Das Material ist leider nur als durchschnittlich zu bewerten. Solideste Elemente sind hierbei die kleinen Holzschiffchen, sowie die hölzernen Lichtkegel der Leuchttürme. Die Türme selbst sind aus Pappe und müssen zur Platzierung auf dem Spielplan etwas umständlich und leider nicht sehr standsicher zusammengefaltet werden. Die fünfkantigen Pappringe fixieren sie eher nur dürftig. Das Design ist insgesamt schön farbenfroh und gelungen. Einziger Schwachpunkt darin, ist die anfängliche Schwierigkeit, den Beleuchtungsraum der einzelnen Türme zu erkennen. Nach ein oder zwei Runden, fällt dies aber schnell leichter.

Insgesamt ist Lighthouse Run ein kurzweiliges und schnell erlernbares Spiel für Einsteiger in die Welt der Strategie. Das Konzept ist stimmig und enthält sinnvolle Elemente zur Kooperation mit den Mitspielern. Lediglich der Preis von derzeitig ca. 25 € im Handel ist gemessen an dem dürftigen Material nicht wirklich angebracht.

Autor:

Sebastian Cappellacci aus Essen-Süd

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