Nur die Milch macht’s
Landwirte im Dauerstreit mit den Molkereien
Nur die Milch macht’s, war der Slogan in den 80er.
Da war die Welt vermeintlich noch in Ordnung, aber jetzt gibt es Dauerstreit über die Milchpreise.
Die Bauern können ihre Produktionskosten nicht mehr mit dem Verkaufspreis decken.
Energie und Futterkosten sind erheblich gestiegen.
Angesichts der stark gestiegenen Kosten haben am Freitag in Nord- und Süddeutschland Milchbauern für höhere Milchpreise demonstriert.
Vor Molkereien in Niedersachen wie Edewecht und Zeven sowie in Bayern versammelten sich Landwirte, um in einem symbolischen Akt jeweils eine Mauer zu errichten, die durchbrochen werden sollte.
"Die Molkereien mauern beim Preis", sagte der niedersächsische Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Ottmar Ilchmann. Protestiert wurde bei dem Deutschen Milchkontors und einem Betrieb von Hochland.
Erneute Forderung nach höheren Milchpreisen
Der Hochland-Betrieb in Heimenkirch zahlt den Landwirte mit derzeit 36 Cent pro Liter Milch einen relativ guten Preis.
Im Süden von Deutschland wären auch die Produktionskosten höher als im Norden Deutschlands. Diese lägen bei rund 50 Cent pro Liter Milch. In Bayern und Baden-Württemberg gibt es die bestzahlenden Molkereien in Deutschland aber, die Preise liegen immer noch 13 - 14 Cent unter den Produktionskosten der Landwirte.
Das Deutsche Milchkontor habe im April 31,2 Cent an die Erzeuger gezahlt, die Hochland-Molkerei 34,5 Cent. Es wird noch ein bisschen ansteigen, aber eine Anhebung um 15 Cent sei nicht drin.
Es sei damit zu rechnen, dass sich die Zahl der Milchbetriebe weiter verringern wird.
Oder mal was ganz anderes?
Gebt die Milch denjenigen, die sie von Natur aus brauchen, den Kälbern.
Autor:Thomas Umbehaue aus Essen-Süd | |
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