Datenschutzverordnung: Über die verzweifelten Versuche, unerwünschte Mails weiterhin zu versenden

Diese Datenschutzverordnung kam ja so plötzlich wie Weihnachten. Im Grundsatz beschlossen 2012, erforderliche Gesetzesänderungen vorgenommen 2017 - und ab dem 25. Mai ist es soweit. Sie gilt.
Ja, wer konnte damit denn rechnen? Offenbar nicht die ganzen Hektiker, die in den letzten Tagen meine Mail-Accounts mit verzweifelten Versuchen verstopften, mir weiterhin Newsletter anzudrehen, die ich nie bestellt hatte.
Da kann man wieder einmal beobachten, wie trickreich solche elektronische Post aufgebaut ist. Der größte und knallbunte Button ist mit Sicherheit der, den man am wenigsten anklicken will. Ich benötige nämlich für meine tägliche Arbeit in der Essener Lokalredaktion nur äußerst, aber wirklich äußerst selten Informationen über Neueröffnungen in Berlin oder Konzerte in München.
Die Möglichkeit, auf dergleichen künftig zu verzichten, wird dagegen geschickt versteckt. Oft ist es nur ein einziges Wort in so magerer Schrift, dass sie auf dem Monitor kaum dargestellt wird. Und man muss den Umweg über eine Website nehmen, dort nochmal aufpassen, dass man nicht daneben klickt, und dann hat man es wohl geschafft.
Im Ergebnis ist die Menge der Mails, die ich brauche, künftig hoffentlich leichter zu finden als  bisher in der Masse derjenigen, die ich nicht brauche. Und die Meldung "Junk-Ordner voll" taucht wahrscheinlich auch nicht mehr auf.
Danke, EU!

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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