Wenn das Revier eine Extraschicht fährt

Auch die Jahrhunderthalle in Bochum zählt zu den Spielorten der Extraschicht. | Foto: Ingo Otto
  • Auch die Jahrhunderthalle in Bochum zählt zu den Spielorten der Extraschicht.
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„Zur Extraschicht wird der Wandel der Metropole Ruhr lebendig. Die lange Nacht der Industriekultur zeigt eindrucksvoll, wie attraktiv und stark diese Region ist, wenn sie ihre Kräfte bündelt. Die Extraschicht ist aber auch ein Abend, an dem die Bürgerinnen und Bürger stolz sein können auf die Geschichte und herausragenden Leistungen dieser einst von Kohle und Stahl geprägten Region“, so Martin Tönnes, stellvertretender Direktor des RVR.

Am Samstag, 28. Juni, von 18 bis 2 Uhr startet die Nacht der Industriekultur, die im Revier mittlerweile Kultcharakter hat. 500 Veranstaltungen an 50 Spielorten machen die Extraschicht unter dem Motto „Zuhause in Europa“ unverwechselbar. „So etwas gibt es weltweit kein zweites Mal in solcher Dichte, in solcher Ausdehnung, vor solcher Industriekulisse“, betonen die Veranstalter.

"So etwas gibt es
kein zweites Mal“

In 20 Städten der Region sind insgesamt 2000 Künstler aktiv und liefern Fantastisches, Poetisches, Experimentelles, Schrilles oder Berührendes. „Wandlungsfähigkeit und Vielfalt sind die Visitenkarte der Metropole Ruhr und die Extraschicht macht sie konzentriert in einer Nacht erlebbar“, so Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH.
Ob die älteste Arbeitersiedlung Oberhausens, Eisenheim, zum Dorffest einlädt, oder die Bochumer Symphoniker unter Leitung von Steven Sloane im Rewirpower-Stadion aufspielen und sogar zum Mitsingen einladen - in dieser einen Nacht wird quasi alles geboten.
Der Landschaftspark Duisburg-Nord feiert zudem sein 20jähriges Bestehen und feiert extragroß mit Lasershow zur Extraschicht. Das Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop zeigt eine Fontänenshow, das Depot in Dortmund zeigt die besten World Press Photos 2014, der Gasometer Oberhausen lädt zum „Schönen Schein“. Und auch in Essen ist jede Menge los: allem voran sicher auch „1914“, die Ausstellung in der Kohlenwäsche.

Die Mischung macht's

„Wir bespielen unser Gelände mit Straßentheater“, lädt der künstlerische Leiter Zollverein, Fabian Lasarzik, auf das Welterbe ein. 15 bis 20 Gruppen sind auf Zeche und Kokerei zu erleben.
Generell macht‘s die Mischung bei der Nacht der Industriekultur, kleine und große Spielorte sind gleichermaßen sehenswert. Auch die Ruhrfestspiele sind in diesem Jahr erstmals bei der Extraschicht dabei.
Martin Tönnes, stellvertretender Direktor des RVR, betont zudem, dass Vieles bequem mit dem Rad zu erreichen sei. „Man kann auch entlang des Rhein-Herne-Kanals die Extraschicht bereisen.“
Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, hebt den Bernepark Bottrop hervor: „An der früheren Kläranlage steht Luftakrobatik über den ehemaligen Klärbecken auf dem Programm.“
Auch logistisch ist die Extraschicht gut aufgestellt: der VRR bietet ein interaktives Routing an und Busse und Bahnen schieben so manche Extrafahrt - manchmal auch mit Poetry-Slam an Bord, wie es bei der Essener Linie 107 der Fall ist.
Alle Infos zur Nacht der Industriekultur gibt es auch nochmal gebündelt im Netz unter www.extraschicht.de

Autor:

Petra de Lanck aus Essen-Süd

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