Giselle-Premiere im Aalto-Theater
Vom Zauber des Balletts

Dürfen in dieser Giselle-Interpretation nicht fehlen: Schülerinnen und Schüler des Fachbereichs Tanz am Gymnasium Essen-Werden. | Foto: Hans Gerritsen
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Ballettintendant Ben Van Cauwenbergh gibt sich die Ehre: In eigener Choreografie hat er den Klassiker Giselle auf die Aalto-Bühne gebracht. Vor ausverkauftem Haus wurde die Premiere mit reichlich Applaus bedacht. Sein Anspruch: "Wir nehmen den Staub weg!"

Vor einigen Jahren war Giselle bereits in der modernen Choreografie von David Dawson im Aalto-Theater zu sehen. Begeisterung kam da irgendwie nicht wirklich auf. Nun hat sich der beliebte Essener Compagnie-Chef Ben Van Cauwenbergh das romantische Ballett, 1841 in Paris uraufgeführt, persönlich vorgenommen, um es klassisch zu inszenieren - und zeitgemäß zugleich.
Und so darf das Publikum über ein gewaltiges Bühnenbild (Dorin Gal) staunen, das moderne Technik nutzt, aber wie ein riesiges Märchen-Wimmelbild daher kommt. Ein freundlicher Hund kreuzt die Bühne, weißer Rauch steigt aus dem Kamin, bezaubernde Kostüme (ebenfalls Dorin Gal) sorgen für eine stimmige Atmosphäre.
Im Mittelpunkt des Abends stehen natürlich die Tänzerinnen und Tänzer des Aalto-Balletts, die allesamt wieder in Höchstform sind, immerhin ist es die erste Premiere nach langer Corona-Durststrecke. In den Hauptrollen zu erleben sind Yuki Kishimoto (Giselle) und Artem Sorochan (Albrecht). Zu den größten Herausforderungen der Tanzgeschichte gehören etwa Albrechts 30 entrechats six (Sprünge, die mit rasantem Kreuzen der Beine ausgeführt werden) oder auch Giselles Solo auf Spitze.
Sehenswert - und ein typischer Van Cauwenbergh-Schriftzug - ist der gelungene Auftritt der jungen Tänzerinnen und Tänzer des Fachbereichs Tanz am Gymnasium Essen-Werden, die sich rasant in die Herzen des Publikums katapultieren. So schön kann klassisches Ballett sein.
Die Musik von Adolphe Adam bringen die Essener Philharmoniker unter Leitung von Wolfram-Maria Märtig brillant zu Gehör.
Und darum geht's im Ballet nach Jean Coralli, Jules Perrot und Marius Petipa, das weltweit auf den Spielplänen steht: Giselle ist ein unschuldiges Mädchen vom Land und verliebt in Herzog Albrecht. Dieser jedoch spielt ein falsches Spiel, denn eigentlich ist er bereits mit der Adeligen Bathilde verlobt und gibt sich Giselle gegenüber als einfacher Mann aus dem Volk aus. Als Giselle seinen Betrug entdeckt, stirbt sie an gebrochenem Herzen. Nach ihrem Tod wird sie jedoch in eine Untote verwandelt und lockt Albrecht ins Geisterreich...
Weitere Vorstellungen: 1., 18., 19., 25. November 2022; 22., 27., 29. Januar; 9., 12., 14., 19., 25. Februar; 5. März 2023

Dürfen in dieser Giselle-Interpretation nicht fehlen: Schülerinnen und Schüler des Fachbereichs Tanz am Gymnasium Essen-Werden. | Foto: Hans Gerritsen
Das Ballett Giselle feierte nun im Aalto-Theater Premiere: Julia Schalitz (Bathilde), Yulia Tsoi (Mutter), Yuki Kishimoto (Giselle); Yusleimy Herrera León, William Emilio Castro Hechavarría, Wataru Shimizu, Yanelis Rodriguez (Pas de quatre). | Foto:  Hans Gerritsen
Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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